Halbleitersektor drückt US-Börsen – ASML enttäuscht, Dow Jones stabil

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Die Wall Street erlebte eine Dämpfung der Stimmung, die vor allem durch markante Rückgänge im Technologiesektor verursacht wurde. Eine veröffentlichte Gewinnwarnung des niederländischen Halbleiterausrüsters ASML führte zu spürbaren Einbußen. Die Aktien des Unternehmens, die im Nasdaq 100 gelistet sind, erlebten herbe Verluste, die Auswirkungen auf die gesamte Branche hatten. In der Folge mussten weitere wichtige Vertreter des Sektors, wie Applied Materials, AMD, Micron Technology und Nvidia, Verluste von bis zu 6 Prozent verzeichnen. Dieses Szenario drückte den Nasdaq 100, der einen Rückgang von 1,24 Prozent erlitt und damit den tiefsten Stand seit beinahe zwei Monaten erreichte. Der ASML-Aktienverlust von über 7 Prozent zog den Gesamtmarkt spürbar nach unten. Indessen zeigte sich der Dow Jones Industrial vergleichsweise unerschüttert und notierte lediglich 0,12 Prozent im Minus, was auf einen weitgehend stabilen Markt hinwies. Der breiter aufgestellte S&P 500 gab hingegen um 0,58 Prozent nach. Die Erwartungen rund um ASML wurden enttäuscht, nachdem der Auftragseingang von 3,8 auf 3,6 Milliarden Euro sank, während Marktexperten mit einer Zunahme auf 4,6 Milliarden gerechnet hatten. Neben ASML erlitt auch The Travelers einen Dämpfer, dessen Aktien um 7,4 Prozent fielen – das Resultat von signifikanten Schadensausgaben durch Naturkatastrophen, wie Analysten feststellten. Eine positivere Tendenz zeigten United Airlines, die mit ihren jüngsten Quartalszahlen einen Anstieg um 17,5 Prozent verbuchen konnten und damit auch American Airlines um 6,6 Prozent mit nach oben zogen. Die Auswirkungen der Stilllegung der Boeing 737-9 Max waren weniger gravierend als angenommen, und die Zahlen wurden entsprechend positiv aufgenommen. Im Banking-Sektor zeigten sich unterschiedliche Entwicklungen: die Aktien von First Horizon legten um 1,9 Prozent zu, während US Bancorp einen Rückgang von 3,6 Prozent hinnehmen mussten, verursacht durch eine Revision des Jahresziels für Nettozinseinnahmen. First Horizon indes übertraf die Gewinnerwartungen. Abschließend zeigte sich der Euro im New Yorker Devisenhandel leicht erholt und notierte zuletzt bei 1,0670 US-Dollar. Ebenso konnte der Terminkontrakt für zehnjährige Anleihen (T-Note-Future) mit einem Plus von 0,45 Prozent punkten, nachdem der Bereich in den vorherigen Wochen noch rückläufig war.
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