Großbritannien beendet Unterkunft auf Wohnschiff für Migranten

  • Großbritannien beendet die Unterbringung von Migranten auf dem Wohnschiff Bibby Stockholm.
  • Die neue Regierung unter Keir Starmer macht umfassende Änderungen in der Migrationspolitik und zieht ein umstrittenes Abkommen mit Ruanda zurück.

Eulerpool News·

Die britische Regierung unter Premierminister Keir Starmer nimmt umfassende Änderungen in der Migrationspolitik vor und hebt eine weitere Entscheidung der vorherigen konservativen Regierung auf. Zukünftig sollen Migranten nicht mehr auf dem Wohnschiff Bibby Stockholm untergebracht werden. Das Innenministerium in London gab bekannt, dass der entsprechende Vertrag, der im kommenden Jahr ausgelaufen wäre, nicht verlängert wird. Die Nutzung der Bibby Stockholm hätte 2024 mehr als 20 Millionen Pfund gekostet. Der Lastkahn wird noch bis Januar 2025 verwendet, anschließend jedoch nicht weiter im Einsatz sein. Die Vorgängerregierung unter der Führung von Rishi Sunak hatte vor einem Jahr mit der Unterbringung von bis zu 500 Asylsuchenden auf dem dreistöckigen Frachtschiff begonnen, um Unterbringungsengpässe zu lösen und hohe Hotelkosten zu vermeiden. Das Projekt stieß auf erhebliche Kritik von Flüchtlingsorganisationen. Zu Beginn des Projekts mussten Migranten kurzfristig wieder vom Schiff gebracht werden, nachdem Krankheitserreger im Wassersystem festgestellt worden waren. Zudem sollte die Wohnschiff-Lösung Menschen von der gefährlichen Überfahrt über den Ärmelkanal in kleinen Booten abschrecken. Die neue Regierung unter Starmer möchte die Bearbeitung der Asylanträge beschleunigen und somit die Unterbringungskosten reduzieren. Darüber hinaus wird ein umstrittenes Abkommen mit Ruanda, das vorsah, Migranten ohne gültige Papiere in das afrikanische Land abzuschieben, ebenfalls zurückgenommen.
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