Groq: Ambitionierter Herausforderer im AI-Chipmarkt sammelt 640 Mio. Dollar ein

  • Groq sammelt 640 Millionen Dollar ein, um seine AI-Chip-Technologie weiterzuentwickeln.
  • Groq plant, bis Ende März 2025 mehr als 108.000 LPUs auszurollen.

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Das Halbleiter-Start-up Groq hat in einer von BlackRock geführten Finanzierungsrunde stolze 640 Millionen Dollar eingesammelt, um seine Technologie weiterzuentwickeln und Nvidias Kontrolle über den expandierenden Markt für künstliche Intelligenz (KI) Chips herauszufordern. Durch Investitionen von BlackRock Private Equity Partners sowie strategischen Investoren wie Cisco und Samsung Catalyst Fund bewertet sich Groq nun auf 2,8 Milliarden Dollar – mehr als eine Verdoppelung seiner letzten Bewertung von 1,1 Milliarden Dollar im Jahr 2021. Yann LeCun, Chef-Wissenschaftler für KI bei Meta, wird als technischer Berater dem Unternehmen beitreten. Groq aus dem Silicon Valley gehört zu den Chip-Herstellern, die vom zunehmenden Einsatz von KI-Modellen profitieren. Hochleistungs-Chips sind essenziell für das Training und den Betrieb von Chatbots wie OpenAI's ChatGPT oder Googles Gemini. Nvidia dominiert den Sektor bislang mit seinen leistungsstarken Grafikprozessoren (GPUs). Zuletzt kaufte SoftBank das britische KI-Chipunternehmen Graphcore für 600 Millionen Dollar. Auch Tech-Giganten wie Microsoft, Google, Amazon und Meta entwickeln eigene KI-Beschleunigerchips. Während Nvidias Chips, wie der neueste H100-Prozessor, sowohl zum Bau als auch zum Betrieb großer KI-Modelle taugen, konzentriert sich Groq auf die Beschleunigung der Antwortgeschwindigkeit von Chatbots mit seiner "Language Processing Unit" (LPU), die ausschließlich für die KI-Inferenz ausgelegt ist. Groq behauptet, dass seine LPUs schneller und energieeffizienter sind als die der Konkurrenz, einschließlich Nvidia. Die neuen Mittel sollen die Kapazitäten für die erforderlichen Rechenressourcen erhöhen, so Groq-CEO Jonathan Ross. Das Unternehmen plant, bis Ende März 2025 mehr als 108.000 LPUs auszurollen und hofft, bis Ende des nächsten Jahres die Hälfte der weltweiten Inferenz zu bewältigen. BlackRock wird, laut Ross, eine zentrale Rolle spielen: "Wir suchten einen langfristigen Partner. BlackRock kann sowohl öffentlich als auch privat investieren. Es gibt Dinge, die wir über eine reine Eigenkapitalerhöhung hinaus tun wollen." Groq versuchte seit mehreren Monaten, neue Mittel zu beschaffen, hat jedoch bisher keine signifikanten Einnahmen generiert. Dies macht die Investition zu einer Wette auf die Technologie des Unternehmens. Während der Finanzierungsrunde wurde Groq-Vorstandsmitglied Jay Zaveri abrupt aus der Venture-Capital-Firma Social Capital von Chamath Palihapitiya entlassen und durch Steve Trieu ersetzt. Groq kooperiert mit verschiedenen Unternehmen wie Meta, Samsung und staatlichen Organisationen wie Saudi-Arabien, um seine Chips zu produzieren und zu verteilen. Zu den kürzlichen Vereinbarungen gehören Deals mit Aramco Digital und dem norwegischen Unternehmen Earth Wind & Power. Abschließend betonte Ross, dass Groq keine Probleme mit regulatorischen Fragen seitens der US-Regierung hatte und eng mit dem Handelsministerium zusammenarbeiten würde.
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