Goldman Sachs erwartet durch KI-Anwendung sinkende Ölpreise

  • Goldman Sachs prognostiziert sinkende Ölpreise durch KI
  • Erwarteter geringer Anstieg der Ölnachfrage im Vergleich zu Strom und Erdgas

Eulerpool News·

Goldman Sachs hat eine Prognose veröffentlicht, die aufzeigt, dass Künstliche Intelligenz (KI) die Ölpreise in den kommenden zehn Jahren durch Kostensenkungen und eine Erhöhung der förderbaren Ressourcen senken könnte, was wiederum das Angebot steigern dürfte. Die Bank betont, dass KIs Einfluss auf den Energie- und Metallsektor bisher hauptsächlich auf der Nachfrageseite wirkt, wobei ein Anstieg des Strombedarfs erwartet wird. Ein negativer Effekt auf die Ölpreise könnte jedoch die Einkommen der Produzenten, einschließlich der OPEC+-Mitglieder, beeinträchtigen. Goldman Sachs sieht nur einen moderaten Anstieg der Ölnachfrage durch KI in den kommenden zehn Jahren – insbesondere im Vergleich zum größeren Einfluss, den KI auf die Nachfrage nach Strom und Erdgas haben wird. So könnte KI die Kosten für neue Schieferölbohrungen um etwa 30 Prozent senken. Zudem könnten KI-gesteuerte Verbesserungen der Rückgewinnungsraten für Schieferöl in den USA das Ölreservenpotenzial um 8 bis 20 Prozent erhöhen, was zusätzlichen 10 bis 30 Milliarden Barrel entsprechen würde. Auch wenn Brent-Rohölpreise kürzlich unter erheblichen Druck geraten sind und am Dienstag bei 77,21 USD pro Barrel notierten, bleibt die allgemeine Marktstimmung pessimistisch. Eine leichte Erholung von den vorangegangenen Tiefständen kann den grundsätzlichen Abwärtstrend nicht übertünchen. Aktuelle Daten von OPEC zeigen, dass 8 Mitglieder der OPEC+ planen, ihre Produktion um 180.000 Barrel pro Tag zu erhöhen. Diese erwartete Angebotssteigerung belastet den Ölmarkt zusätzlich, insbesondere vor dem Hintergrund schwächelnder Nachfrageindikatoren aus wichtigen Volkswirtschaften.
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