Gigant im Kupfermarkt: BHP's milliardenschwere Offerte könnte China herausfordern

Eulerpool News
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In einem kühnen Zug, der die globalen Kräfteverhältnisse im Rohstoffsektor erschüttern könnte, hat die BHP Group ein gewaltiges Übernahmeangebot für Anglo American ins Spiel gebracht. Mit einer Summe von 39 Milliarden Dollar würde sich das Unternehmen an die Spitze der Kupferproduzenten setzen und hätte somit mehr als 10 Prozent des weltweiten Outputs in seiner Hand. Dieses Szenario wirft allerdings Fragen bezüglich der Reaktion Chinas auf, dem größten Abnehmer von Rohmaterialien, der sich schon in der Vergangenheit energisch gegen die Konzentration von Marktanteilen in internationalen Fusionen ausgesprochen hat. Die fortlaufende Konsolidierung im Minensektor ist ein Grund zur Sorge für das Reich der Mitte, das häufig seine beschränkte Verhandlungsmacht in diesbezüglichen Geschäftsvereinbarungen kritisiert hat. Die Marktmacht eines fusionierten BHP-Anglo American-Konzerns würde erneut das Gleichgewicht in einem Markt herausfordern, der für die weltweite Versorgung von Kupfer von entscheidender Bedeutung ist. BHPs Angebot, sollte es erfolgreich sein, könnte daher die Aufmerksamkeit der chinesischen Wettbewerbsaufsicht auf sich ziehen. Die Behörden in Peking haben bereits in der Vergangenheit ihre Bereitschaft gezeigt, bei internationalen Übernahmen, die ihren Interessen zuwiderlaufen, einzuschreiten und die Konditionen anzupassen oder solche Deals sogar ganz zu blockieren. Angesichts dieses Machtspiels im Sektor der Rohmaterialien bleibt abzuwarten, wie die Situation sich weiterentwickeln und ob das Kräftegleichgewicht im internationalen Handel eine neue Dimension erhalten wird.