Gesunde Tore: Özdemir sieht Vorbildrolle bei Fußballern und fordert bessere Ernährung für Kinder

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Im Hinblick auf die kommende Fußball-Europameisterschaft in Deutschland hat Bundesagrarminister Cem Özdemir zu einer vollwertigen und bewegungsreichen Lebensweise appelliert, um ernährungsbedingte Krankheiten in der Gesellschaft zu bekämpfen. Bei einem gemeinsamen Frühstück mit Kindern, zu dem auch der EM-Pokal im Agrarministerium zugegen war, betonte der Grünen-Politiker die Bedeutung einer gesunden Ernährung. Er hob hervor, dass ausgewogen ernährte Kinder nicht nur körperlich, sondern auch schulisch bessere Leistungen erbringen. Zudem sei es eine staatliche Aufgabe, nicht an der falschen Stelle zu sparen und für gesündere Verpflegung in Kindertagesstätten und Schulen zu sorgen. Özdemir hob die Vorbildfunktion von Fußballern für Kinder hervor und sprach ein Spannungsverhältnis an, das zwischen der Werbung, die diese Spieler machen, und einer Sportlergerechten Ernährungsweise besteht. Er kritisierte, dass oftmals für Produkte geworben werde, die sie selbst zur Leistungserhaltung nicht konsumieren dürften. In Bezug auf Werbebeschränkungen für ungesunde Lebensmittel zum Schutz von Kindern, betonte der Agrarminister die Notwendigkeit von Fortschritten innerhalb der Koalition. Özdemir zeigte sich hierbei kompromissbereit, forderte jedoch deutlich mehr Entgegenkommen. Er verwies darauf, dass in manchen Frühstücksflocken der Zuckergehalt bei bis zu 50 Prozent liege, was niemand benötige. Er zeigte sich dankbar für das Umdenken in der Wirtschaft und erwartet nun entsprechende politische Schritte. In Analogie zum Ehrgeiz von Nationaltrainer Julian Nagelsmann bezüglich der Leistung der Nationalmannschaft bei der Heim-EM, zeigte sich Özdemir entschlossen, im Bereich der Kinderernährung hartnäckig zu verbleiben. Der Gesetzesentwurf, den Özdemir im Februar 2023 für Werbebeschränkungen vorgestellt hatte, stößt allerdings auf Widerstände bei der FDP und befindet sich daher im Koalitionsprozess in einer Sackgasse. Dennoch bleibt der Minister bei seiner Intention, Werbeverbote auf Zeiten zu konzentrieren, in denen besonders viele Kinder vor dem Fernseher sitzen.