Gerresheimer-Aktien unter Druck nach verhaltenem Jahresstart

Eulerpool News
·


Ein spürbarer Kurseinbruch ereignete sich bei den Aktien von Gerresheimer, die im Laufe des Dienstagshandels nahezu an die signalgebende 200-Tage-Linie herankorrigierten und dabei um markante 6,7 Prozent nachgaben. Analystenstimmen deuten darauf hin, dass die Markterwartungen durch bestätigte Nachrichten, die bereits während der Präsentation des letzten Geschäftsjahresberichts durchsickerten, gedämpft wurden. JPMorgan-Analyst David Adlington gab in einem Kommentar zu bedenken, dass insbesondere der Bereich für Primärverpackungen aus Glas, besser bekannt als Primary Packaging Glass (PPG), eine härtere Durststrecke durchläuft als zunächst prognostiziert. Trotz eines zugleich aufkommenden positiven Trends im Segment Plastics & Devices (P&D), welcher die Sturmböen zwar etwas mildert, bleibt der Spezialist für Verpackungslösungen mit gegenläufigen Winden konfrontiert. Weiterhin haben es Prognosen von Adlington zufolge die kommenden Monate in sich. Mit Blick auf das zweite Quartal zeichnet sich ab, dass der Gegenwind sich wohl fortsetzen wird, auch wenn die Vergleichswerte etwas an Schärfe verlieren könnten. Die zugrunde liegende Problematik dreht sich um die Lagerbestände der pharmazeutischen Abnehmer von Gerresheimer. Während der Hochphase der Pandemie haben diese ihre Reserven aufgestockt, nur um sich im Nachgang mit Überbeständen konfrontiert zu sehen. Ein Prozess des Abbaus dieser Überschüsse ist in Gang, was unweigerlich auf die Nachfrage bei Gerresheimer durchschlägt und so für eine gedeckte Stimmung bei den Investoren sorgt.