Gemischte Signale an Europas Börsen – Spannung vor Fed-Protokoll und Nvidia-Ergebnissen

Eulerpool News
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In einer Sitzung ohne klare Richtungstendenz ließen die europäischen Aktienmärkte am Mittwoch eine eindeutige Ausrichtung vermissen. Investoren hielten sich zurück, angesichts anstehender Einblicke in die Geldpolitik der US-Notenbank und bevorstehender Geschäftszahlen des Technologie-Schwergewichts Nvidia. Der Ton war abwartend, da sich Anleger nicht zu riskanten Positionierungen hinreißen lassen wollten. Der EuroStoxx 50 beendete den Handelstag mit einem Plus von 0,32 Prozent und markierte mit einem Schlusswert von 4775,31 ein neues Hoch seit 2001. Der französische Leitindex Cac 40 setzte seine Rekordjagd fort und schloss leicht um 0,22 Prozent höher bei 7812,09 Punkten. Anders sah die Lage beim britischen FTSE 100 aus, der mit einem Minus von 0,73 Prozent und 7662,51 Punkten den Tag beendete. Hier machten sich vor allem Einbrüche bei den Aktien von Bergbauunternehmen bemerkbar, nachdem Berichte von Rio Tinto und Glencore enttäuschten und die HSBC mit schwachen Geschäftszahlen aufwartete. Analysten blicken mit Vorfreude auf die anstehenden Ereignisse; insbesondere die Zahlen von Nvidia nach Börsenschluss könnten Aufschluss über die Berechtigung des aktuellen KI-Booms geben, wobei vorherige Gewinnmitnahmen Warnsignale senden könnten. Weitere Aufmerksamkeit zieht das Protokoll der US-Notenbank-Fed-Sitzung auf sich, das Hinweise auf eine eventuelle Zinssenkung noch vor dem Juni-Treffen liefern könnte – eine Wendung, die von den Märkten bereits mit Spannung erwartet wird. Europäische Bankentitel standen besonders unter Druck, noch verstärkt durch den Kurseinbruch von HSBC um mehr als acht Prozent. Die Bank litt unter Abschreibungen und dem Verkauf des französischen Geschäftsbereichs. Im Bergbausektor mussten Rio Tinto und Glencore Verluste hinnehmen, belastet durch die schleppende Erholung der chinesischen Wirtschaft und rückläufige Gewinne. Positiv hervorzuheben ist allerdings der Einzelhandelssektor; Carrefour konnte sich über eine Bewertung der UBS freuen, die das operative Ergebnis und den Cashflow lobte, und schloss mit einem Zuwachs von knapp fünf Prozent.