G20 als Krisenmanager: Brasilien fordert mehr Engagement gegen globale Herausforderungen

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Inmitten der Lähmung des UN-Sicherheitsrats sieht der brasilianische Außenminister Mauro Vieira in der Gruppe der G20 eine essenzielle Plattform zur Bewältigung globaler Krisen. Während des G20-Außenministertreffens in Rio de Janeiro betonte Vieira die dringende Notwendigkeit für diese einflussreiche Staatengemeinschaft, sich aktiver in die Lösung der zahlreichen internationalen Konflikte und systemischen Probleme einzubringen. Der derzeitige Zustand der Welt in puncto Frieden und Sicherheit weckt tiefe Sorge innerhalb der brasilianischen Regierung, kommentierte der Diplomat zu Beginn des zweitägigen Gipfels. Er bemängelte die mangelnde Effektivität von Weltsicherheitsrat und UN-Vollversammlung, die aktuellen globalen Krisen im ausreichenden Maße zu begegnen. Die G20, bestehend aus Ländern wie Deutschland, die USA, Russland und China, verkörpert 80 Prozent der weltweiten Wirtschaftsleistung und 60 Prozent der Weltbevölkerung. Vieira wies darauf hin, dass dieses Forum von enormer Wichtigkeit sei, um auch Gegensätze zu überbrücken und einen konstruktiven Dialog zu ermöglichen. Im Zentrum der Gespräche in der brasilianischen Küstenstadt stehen die Konflikte in der Ukraine und im Gazastreifen sowie die Frage nach einer Reform des internationalen Systems. Als aktueller Vorsitzender der G20 nimmt Brasilien eine führende Rolle in diesem Prozess ein. Der Minister kritisierte zudem die disproportionale Investition in militärische Ressourcen im Verhältnis zu den dringenden Bedürfnissen im Kampf gegen Armut und Klimawandel. Bei den existenziellen Bedrohungen des Klimawandels und der daraus resultierenden Umweltproblematik betonte er die Notwendigkeit für konkrete Maßnahmen. Die Bekämpfung von Hunger, Armut und Ungleichheit identifizierte Vieira als die Kriege, die im Vordergrund stehen müssten.