Fusionsfieber in Spaniens Finanzsektor: BBVA lockt Sabadell mit Übernahmeangebot

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Die spanische Bankenlandschaft steht möglicherweise vor einer bedeutenden Konsolidierung: Die Banco Bilbao Vizcaya Argentaria (BBVA) zeigt konkretes Interesse an einer Übernahme von Banco Sabadell. In einem Schreiben an den Vorstand von Sabadell formulierte BBVA ein Tauschangebot von 4,83 Sabadell-Anteilen gegen eine neu emittierte BBVA-Aktie. Dieses Angebot bedeutet einen beträchtlichen Aufschlag von 30 Prozent auf den letzten Schlusskurs der Sabadell-Anteile und bewertet die Bank mit insgesamt zwölf Milliarden Euro. Die Aktionäre von Sabadell stehen bei diesem Deal vor der Aussicht, einen Eigenkapitalanteil von 16 Prozent am fusionierten Großkreditinstitut zu halten. Sollte die Transaktion Früchte tragen, würde dies eine Bank mit einem Gesamtvermögen von über einer Billion Euro schaffen, deren Marktwert sich an die imposante Marktkapitalisierung der Banco Santander annähert, die aktuell bei 72 Milliarden Euro liegt. Für BBVA ergäbe sich aus der Fusion nicht nur eine Stärkung im heimischen Markt, sondern auch strategische Vorteile im Ausland. Insbesondere das rentable Geschäft von Sabadell in Großbritannien käme in den Besitz von BBVA, ebenso wie die Möglichkeit, die eigenen Aktivitäten in Mexiko signifikant auszuweiten. Das Führungsorgan von BBVA hat dem Angebot bereits zugestimmt und betont die Bereitschaft, unmittelbar mit den notwendigen Schritten zur Durchführung der Transaktion zu beginnen. Damit setzt BBVA ein deutliches Signal über ihre Ambitionen zur Expansion und Restrukturierung innerhalb der Finanzbranche Spaniens.
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