Flugbegleitergewerkschaft Ufo lässt Urabstimmung bei Lufthansa Cityline vom Stapel

Eulerpool News
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Die Flugbegleitergewerkschaft Ufo hebt die Spannungen im Luftverkehrsgewerbe weiter an, indem sie die Belegschaft der Lufthansa Cityline zu einer Urabstimmung über Arbeitsniederlegungen aufrief. Dieses Votum steht im Schatten bisheriger Gespräche, die aus Sicht der Gewerkschaft keine tragfähigen Ergebnisse erbrachten, was von ihr mit deutlicher Kritik quittiert wurde. Dem Vernehmen nach entsprach das Angebot der Airline nicht den Forderungen der Gewerkschaft, woraufhin Ufo-Verhandlungsführer Rachid Madmar die Stimmung mit den Worten beschrieb, dass man nun gezwungen sei, die Entscheidung über mögliche Streikmaßnahmen in die Hände der Mitglieder zu legen. Ufo präsentiert sich kämpferisch mit Forderungen nach einer 15-prozentigen Lohnerhöhung für die rund 900 Flugbegleiter der Tochtergesellschaft sowie zusätzlichen Zahlungen, die sich auf eine Gesamtsumme von 3000 Euro als Kombination aus Inflationsausgleich und Einmalzahlung belaufen sollen. Zusätzlich stehen Funktionszulagen auf dem Verhandlungstisch, die bei einer gewünschten Vertragslaufzeit von 18 Monaten angehoben werden sollen. Die Verstimmungen zwischen Ufo und Lufthansa sind kein Einzelfall, denn nur eine Woche zuvor wendete sich Ufo mit ähnlichem Anliegen an die Kabinenbeschäftigten der Mutter Lufthansa, auch dort wurde das Ergebnis der Tarifverhandlungen als unbefriedigend eingestuft und eine Urabstimmung eingeleitet. Lufthansa sieht sich damit einer Serie von Tarifstreitigkeiten gegenüber, die von den Auseinandersetzungen mit der Pilotenvereinigung der Tochter Discover, über das Bodenpersonal bis hin zu Konflikten mit den Luftsicherheitskräften an Flughäfen reicht.