Finanzierung des Deutschlandtickets gesichert: Bund zieht an einem Strang

Bundeskanzler Olaf Scholz hat in einer Regierungsbefragung im Bundestag klar Stellung zur Finanzierung des Deutschlandtickets bezogen. Der SPD-Politiker bezeichnete das neue Ticket als eine bedeutende Innovation im öffentlichen Nahverkehr und versicherte die finanzielle Unterstützung durch den Bund. Eine zentrale Forderung der Länder, die Übertragung nicht genutzter Mittel von 2023 auf 2024, wurde von Scholz bestätigt. Dies ist essenziell, um den Ticketpreis von monatlich 49 Euro in diesem Jahr stabil zu halten. Dazu wird eine Änderung des Regionalisierungsgesetzes notwendig, die Scholz in Aussicht gestellt hat. NRW-Landesminister Oliver Krischer (Grüne), Vorsitzender der Verkehrsministerkonferenz, drängte auf eine rasche Umsetzung dieser gesetzlichen Anpassung. Ohne sie könnte das Deutschlandticket noch im laufenden Jahr teurer werden. Eine Sondersitzung der Verkehrsministerkonferenz am Montag könnte weitere Schritte einleiten. Scholz betonte die langfristige Nutzung des Tickets und wies darauf hin, dass es über die Jahre hinweg Preisanpassungen geben könnte. Das aktuell zu 49 Euro erhältliche Ticket kann seit dem 1. Mai 2023 bundesweit für den Nah- und Regionalverkehr genutzt werden und erfreut sich mit monatlich rund elf Millionen Verkäufen großer Beliebtheit. Bund und Länder kompensieren die Einnahmeausfälle der Verkehrsbetriebe. Die Grünen-Verkehrspolitikerin Nyke Slawik begrüßte die Zusage des Bundeskanzlers, den Ticketpreis stabil zu halten und die notwendige Gesetzesänderung anzugehen. Dies sei ein wichtiges Signal in der aktuellen Haushaltslage und schenke Millionen Nutzern Planungssicherheit.