Fast-Food-Ketten Unter Druck: Verbraucher Kochen Mehr Zuhause

  • Verbraucher betrachten Fast-Food als Luxus und kochen mehr zuhause.
  • Preisaktionen der Fast-Food-Ketten führen nicht zum gewünschten Erfolg.

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Der steigende Trend zum Selberkochen erweist sich für viele Amerikaner als kostengünstigere Alternative zu Fast-Food-Restaurants, die mittlerweile von fast 80% als Luxus angesehen werden, wie eine aktuelle Umfrage von LendingTree zeigt. Dies setzt die großen Fast-Food-Ketten erheblich unter Druck, da ihre Umsätze sinken. Um die preissensiblen Kunden zurückzugewinnen, haben zahlreiche Fast-Food-Restaurants Preisaktionen eingeführt. Der erhoffte Erfolg bleibt jedoch größtenteils aus. Besonders betroffen ist Yum Brands, das Unternehmen hinter Taco Bell, KFC und Pizza Hut. Der jüngste Quartalsbericht zeigt, dass der Nettogewinn im zweiten Quartal 2024 um 12% gesunken ist. Taco Bell konnte zwar in den USA ein Umsatzplus von 5% bei gleichen Filialen verzeichnen, doch KFC und Pizza Hut berichteten von Rückgängen um 5% bzw. 1%. Auch international sah es nicht besser aus, da alle drei Marken sinkende Umsätze bei gleichen Filialen verzeichnen mussten. Das trotz neuer Wertangebote wie Pizza Huts „$7 Deal Lovers Menu“, das im Oktober letzten Jahres eingeführt wurde, oder Taco Bells "Cravings Value Menu", das seit Januar verfügbar ist. Yum Brands-CEO David Gibbs erläuterte während einer jüngsten Telefonkonferenz, dass diese Angebote zwar die Verkaufstrends im Vergleich zum vorherigen Quartal verbessert hätten, jedoch weiterhin erhebliche Herausforderungen bestünden. "Während wir uns über die Verbesserung der globalen Trends freuen, bleiben erhebliche Volatilitäten bestehen, und wir erkennen, dass die Umsätze in einigen Märkten nicht dort sind, wo wir sie haben möchten", so Gibbs. Auch äußerte er, dass der Nahost-Konflikt und preisbewusste Verbraucher weiterhin hinderliche Faktoren seien. McDonald's kämpft mit ähnlichen Problemen. Das im Juni eingeführte "$5 Meal Deal" hat bisher nicht den gewünschten Fußgängerverkehr in die Restaurants gebracht, wie aus einem Analystenbericht von BTIG hervorgeht. Der CEO von McDonald's, Chris Kempczinski, bestätigte, dass das Angebot zwar zu einem Anstieg der Besucherzahlen geführt habe, jedoch noch keine signifikanten Umsatzzuwächse zu verzeichnen seien. Die hohen Preise für Fast Food – in den letzten zehn Jahren um fast 47% gestiegen – schrecken die Verbraucher ab. Hinzu kommen wirtschaftliche Probleme wie Arbeitslosigkeit, Rekordinflation und ein Mangel an erschwinglichem Wohnraum, die die Situation weiter verschärfen.
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