Expedia-Aktie taumelt nach CEO-Wechsel und verhaltenem Ausblick

Ein unerwarteter Führungswechsel zusammen mit mäßigen Quartalszahlen hat den Aktienkurs von Expedia zu Fall gebracht. Nach der Ankündigung des CEO-Wechsels und der Veröffentlichung von Geschäftszahlen, die hinter den Erwartungen zurückblieben, erlebte die Aktie des Online-Reisebüros einen zweistelligen Kurseinbruch. Ein Tiefpunkt konnte bei 126 US-Dollar, dem Niveau des sogenannten 50-Prozent-Retracement seit der Kursrallye im November, verzeichnet werden – eine kritische Schwelle, die bei Anlegern mit charttechnischer Analyse Beachtung findet. Peter Kern, der seit 2020 die Führung des Reiseunternehmens innehatte, übergibt den Staffelstab an Ariane Gorin, die Mitte Mai das Ruder übernehmen wird. Marktbeobachter spekulieren, dass dieser Wechsel Ausdruck von Meinungsverschiedenheiten über die strategische Zukunft von Expedia sein könnte. Die Investmentexperten von Jefferies äußerten Bedenken, dass diese neuesten Entwicklungen das Vertrauen in eine nachhaltige Erholung des Buchungsportals erschüttern könnten. Die Finanzanalysten haben ebenfalls ihre Erwartungshaltung angepasst. So korrigierte Justin Post von der Bank of America in einer aktuellen Studie vom Freitag seine Prognosen für Umsatz und Gewinn des Unternehmens für das laufende und kommende Jahr nach unten. Daraus resultierte eine Anpassung des Kursziels von 181 auf 156 Dollar und eine Herabstufung von "Buy" auf "Neutral". Des Weiteren stufte Post auch die Leistung von Expedia hinsichtlich der Buchungszahlen als ernüchternd ein und wies darauf hin, dass es für das Management eine Herausforderung sein werde, angesichts eines verhaltenen Jahresbeginns und benötigtem starken Buchungswachstum, den Unternehmensausblick zu erfüllen. Die Unsicherheiten sorgten auch bei Wettbewerbern für Unruhe. So verzeichneten die Aktien anderer Branchengrößen wie Airbnb, Booking Holdings und Tripadvisor Verluste zwischen 1,8 und 3,7 Prozent und spiegelten die angespannte Stimmung im Online-Reisegeschäft wider.