Evotec-Aktien erholen sich dank erweiterter Partnerschaft mit Sandoz

Die Aktien des Wirkstoffforschers Evotec erzielten am Montagnachmittag einen Kursanstieg, nachdem die erweiterte Partnerschaft mit dem Schweizer Pharmakonzern Sandoz bekannt gegeben wurde. Die Papiere legten zuletzt um 3,3 Prozent zu und erreichten mit etwas über 10 Euro den höchsten Stand seit Mitte Mai. Analysten und Marktbeobachter zeigten sich erfreut über die Erweiterung der strategischen Partnerschaft zwischen Just Evotec Biologics und Sandoz. Diese umfasst die Entwicklung und kommerzielle Herstellung von Biosimilars, wodurch Evotec finanzielle Mittel sowie weitere Zahlungen erhält, die von Entwicklungsmeilensteinen ab dem Jahr 2025 abhängig sind. RBC-Analyst Charles Weston hob die Vorteile des Ausbaus der Zusammenarbeit hervor, die die künftige Kapazitätsauslastung verbessern werde. Er betonte, dass Sandoz ein bedeutender Kunde sei und die Mitteilung somit die Kompetenzen des Biologika-Segments von Evotec unterstreiche. Andreas Lipkow, Marktexperte, wies auf die starke Erholung der Aktie nach massiven Kursverlusten bis Mitte Juni hin, als der tiefste Stand seit sieben Jahren erreicht wurde. Diese Erholung deutet seiner Meinung nach darauf hin, dass Evotec an interessanten Kooperationen und Vertiefungen von bestehenden Partnerschaften arbeitet, was die Zweifel am neuen Vorstand allmählich zerstreuen sollte. Das Segment der Biosimilare wird in der Pharmabranche als äußerst vielversprechend angesehen, da es erhebliche Kosten- und Zeiteinsparungen ermöglicht. Evotec hat in diesem Bereich bereits mehrfach Erfolge vorzuweisen. Die Aktie ist seit Jahresbeginn allerdings stark unter Druck geraten, was zum Teil auf den überraschenden Rücktritt des ehemaligen CEO Werner Lanthaler und enttäuschende Gewinne für das Jahr 2023 zurückzuführen ist.