EuroStoxx 50 verzeichnet deutliche Verluste: Unklare politische Lage in Frankreich belastet

Der EuroStoxx 50, das Barometer der größten börsennotierten Unternehmen aus der Eurozone, hat am Dienstag seine Verluste vom Wochenbeginn merklich ausgeweitet. Analyst Pierre Veyret vom Handelshaus Activtrades führt dies maßgeblich auf die politischen Unsicherheiten in Frankreich zurück. Nach den Parlamentswahlen und der Niederlage des Mitte-Lagers von Präsident Emmanuel Macron gestaltet sich die Suche nach Regierungsoptionen und einem geeigneten Premierminister schwierig. Diese unklare politische Situation beeinflusst maßgeblich die Marktstimmung. Zusätzlich hatte der Eurozonen-Leitindex auch zuletzt Schwierigkeiten, sich über der wichtigen psychologischen Grenze von 5.000 Punkten zu halten, was die Unsicherheiten an den Märkten weiter verstärkte. Erhöht wurde der Druck auf die europäischen Aktienmärkte auch durch Aussagen von Jerome Powell, dem Vorsitzenden der US-Notenbank Fed. In einer Anhörung vor dem US-Senat gab Powell kein klares Signal für eine erhoffte baldige Leitzinssenkung. Die neuesten Inflationsdaten wiesen nur auf 'bescheidene weitere Fortschritte' hin, was die Hoffnungen auf eine baldige Zinswende dämpfte. Powell betonte zudem, dass eine vorzeitige oder zu starke Zinssenkung den bisherigen Fortschritt in der Inflationsbekämpfung gefährden könnte. All diese Faktoren führten zu einem Rückgang des EuroStoxx um 1,33 Prozent auf 4.903,62 Punkte. Der französische Cac 40 verlor 1,56 Prozent und fiel auf 7.508,66 Zähler. Auch der britische FTSE 100 war betroffen und gab um 0,66 Prozent nach, was einem Stand von 8.139,81 Punkten entspricht.