Eurostat meldet erneuten Rückgang der Erzeugerpreise in der Eurozone

  • Erzeugerpreise in der Eurozone im Mai um 4,2 Prozent gesunken
  • EZB senkt Leitzinsen im Juni in Reaktion auf sinkende Inflation

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Die Produzentenpreise in der Eurozone haben im Mai gegenüber dem Vorjahr eine Abnahme von 4,2 Prozent verzeichnet, wie das Statistikamt Eurostat mitteilte. Dies stellt eine leichte Abschwächung des Rückgangs im Vergleich zum April dar, als die Preise noch um 5,7 Prozent sanken. Volkswirte hatten im Vorfeld einen etwas weniger ausgeprägten Rückgang von 4,1 Prozent prognostiziert. Im Vergleich zum Vormonat sind die Erzeugerpreise um 0,2 Prozent gefallen. Auch hier lag der tatsächliche Rückgang leicht über den Erwartungen, die bei 0,1 Prozent lagen. Der starke Anstieg der Erzeugerpreise im Sommer 2022 um mehr als 40 Prozent im Jahresvergleich, maßgeblich beeinflusst durch den Krieg in der Ukraine und die daraus resultierenden höheren Energie- und Rohstoffkosten, hat sich mittlerweile umgekehrt. Die Energiepreise zeigten im Mai im Jahresvergleich mit einem Rückgang von 11,4 Prozent die deutlichste Abnahme, jedoch war auch hier eine Abschwächung des Preisrückgangs zu beobachten. Vorleistungsgüter verzeichneten ebenfalls Preisreduktionen, während Verbraucher mehr für Gebrauchs-, Investitions- und Verbrauchsgüter bezahlen mussten. Die Entwicklung der Erzeugerpreise hat unmittelbare Auswirkungen auf die Verbraucherpreise, welche einen wichtigen Referenzpunkt für die geldpolitischen Entscheidungen der Europäischen Zentralbank (EZB) darstellen. Im Juni hatte die EZB in Reaktion auf die sinkende Inflation die Leitzinsen erstmals seit Beginn der Inflationswelle gesenkt. Wann und ob weitere Zinssenkungen folgen werden, bleibt jedoch abzuwarten.
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