Europas Märkte zur Wochenbeginn im Zeichen chinesischer Impulse

  • Europäische Märkte starten aufgrund chinesischer Impulse vorsichtig.
  • EZB-Zinsentscheid und US-Bankenberichte im Fokus.

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Europäische Aktienmärkte starten vorsichtig in die neue Woche, während Anleger auf weitere fiskalpolitische Maßnahmen aus China reagieren und dem bevorstehenden Zinsentscheid der Europäischen Zentralbank entgegensehen. Während der deutsche DAX-Index um 0,3% zulegte, verzeichneten der CAC 40 in Frankreich und der FTSE 100 in Großbritannien Rückgänge von jeweils 0,2%. Die jüngsten Versprechen Pekings zur fiskalischen Unterstützung, darunter höhere Schuldenaufnahme und Unterstützung für regionale Regierungen, sorgten an den asiatischen Märkten für Aufregung - trotz fehlender Details zu Umfang und Zeitpunkt der Maßnahmen. Diese Unsicherheiten führten zu gemischten Ergebnissen an den Börsen mit deutlichen Gewinnen in China, während der Hang Seng Index in Hongkong in die Verlustzone rutschte. Goldman Sachs hob seine Wachstumsprognose für Chinas reales BIP im Jahr 2024 auf 4,9% an, bleibt jedoch unter der offiziellen Prognose von 5%. Chinas Wirtschaft, ein bedeutender Exportmarkt für Europas Spitzenunternehmen, kämpft weiterhin mit schwacher Konsumnachfrage und einer Immobilienkrise. Die Europäische Zentralbank wird am Donnerstag zusammentreten, mit einer erneuten Zinssenkung um 25 Basispunkte wird gerechnet. Während die Wirtschaftsaktivität in der Eurozone im September überraschend rückläufig war und die Inflation unter das 2%-Ziel der EZB fiel, signalisiert diese Entwicklung die angespannte Lage der eurozonalen Wirtschaft. Präsidentin Lagarde wird voraussichtlich auf die Risiken für das Wirtschaftswachstum hinweisen, dabei aber Zuversicht in eine zeitgerechte Rückkehr der Inflation zum Zielniveau bekräftigen. Im Unternehmenssektor stehen die europäischen Luxusgüterhersteller im Fokus, insbesondere da der chinesische Markt von großer Bedeutung bleibt. Der französische Luxuskonzern LVMH wird am Dienstag seine Quartalszahlen präsentieren. Jenseits des Atlantiks behalten Anleger die US-Bankenlandschaft im Blick, nachdem positive Berichte von JP Morgan Chase und Wells Fargo geliefert wurden. Diese Woche stehen Ergebnisse von Bank of America, Goldman Sachs und Morgan Stanley an. Der Ölmarkt erlebte zu Wochenbeginn einen deutlichen Preisrückgang, ausgelöst durch schwache Inflationsdaten aus China und enttäuschende Details zu geplanten Stimuli. Sowohl Brent- als auch US-Rohöl-Futures sanken um rund 1,7%. Ein Monatsbericht der OPEC wird mit Spannung erwartet und könnte zusätzliche Informationen zur Angebotslage liefern, während geopolitische Unsicherheiten im Nahen Osten fortbestehen.
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