Europas Börsen erneut im Rückwärtsgang: Inflationssorgen und Hurrikan 'Beryl' belasten

  • Europas Börsen verzeichnen Verluste aufgrund von Inflationssorgen und Hurrikan 'Beryl'.
  • Ölsektor leicht stabil, jedoch Rückschläge bei Auto- und Versicherungswerten.

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Nach einer kurzen Phase der Erleichterung über den Ausgang der ersten Runde der französischen Parlamentswahlen herrscht an Europas Börsen wieder Ernüchterung. Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 büßte 0,92 Prozent ein und sank auf 4884,50 Punkte. Ähnlich erging es dem französischen Cac 40, der um 0,76 Prozent auf 7503,86 Punkte nachgab. Der britische FTSE 100 verzeichnete einen Rückgang von 0,25 Prozent auf 8146,49 Zähler, wobei hier der Ölsektor stabilisierend wirkte. Marktexperte Andreas Lipkow erklärte die Marktbewegungen damit, dass derzeit nur wenig Kaufimpulse auszumachen seien. Ein Überangebot an potenziellen Störquellen und unbefriedigende konjunkturelle Entwicklungen in Europa, den USA und Asien trügen zu einer abwartenden Haltung der Investoren bei. Besonders beunruhigend sind zudem die aktuellen Inflationsdaten: Die Preissteigerung im Euroraum sank im Juni zwar minimal von 2,6 auf 2,5 Prozent, doch die unterliegende Teuerung blieb hartnäckig bei 2,9 Prozent, entgegen der Erwartungen der Experten. Verhaltene Gewinner waren lediglich Ölwerte, die von den jüngsten geopolitischen Spannungen zwischen Israel und dem Libanon sowie einem schweren Hurrikan in der Karibik angetrieben wurden. Der Hurrikan 'Beryl' könnte auf eine besonders intensive Hurrikan-Saison hindeuten. Solch gravierende Stürme wären eine ernsthafte Bedrohung für die Ölanlagen im Golf von Mexiko, was die Ölpreise weiter steigen ließ. Während der Ölsektor auf der Gewinnerseite stand, erlitten andere Branchen Rückschläge. Autowerte gerieten besonders stark unter Druck, allen voran die Aktien des französischen Reifenherstellers Michelin, die um 4,5 Prozent nachgaben. Analysten von Bernstein Research verwiesen auf durchwachsene Aussagen des Unternehmens vor den Quartalszahlen. Auch Versicherungswerte litten unter den möglichen Auswirkungen des Hurrikans 'Beryl'. Die Aktien von Swiss Re und Munich Re fielen um 4,7 Prozent bzw. 4,6 Prozent, da hohe Schadenskosten erwartet werden.
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