Europas Börsen Erleiden Leichte Verluste vor EZB-Entscheid

Eulerpool News
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Die Handelsaktivität an den europäischen Finanzmärkten war am heutigen Handelstag von einer gedämpften Stimmung geprägt. Die Zurückhaltung der Anleger manifestierte sich in leichten Verlusten, die durch schwache Impulse aus den USA und die Antizipation der Ergebnisse der EZB-Sitzung genährt wurden. Der EuroStoxx 50 gab bis zum Mittag um 0,43 Prozent nach und markierte einen Stand von 4979,71 Zählern, während der Cac 40 eine Seitwärtsbewegung zeigte. Der FTSE 100 büßte leicht um 0,1 Prozent auf 7953,64 Punkte ein. Die Markterwartungen an Zinssenkungen wurden gestern durch hartnäckige Inflationsraten in den USA gedämpft. Marktteilnehmer sind wieder stärker von dem Szenario "höher für länger" bezüglich der Zinsen beeinflusst. Trotz ähnlicher Inflationsentwicklungen zeichnet sich für den Euroraum jedoch ein abweichendes Bild, mit der Einschätzung, dass hier Zinssenkungshoffnungen berechtigt sind. Die Erwartung einer Zinssenkung der EZB um 25 Basispunkte im Juni und weiteren Lockerungen bis zum Jahresende wurden von den Volkswirten der Landesbank Helaba bestärkt. Die Ölwerte zeigten sich von ihrer starken Seite, getragen von einem anhaltend robusten Ölpreis, der seit Jahresbeginn beträchtlich angestiegen ist. Auch defensive Bereiche wie Versorger und Nahrungsmittelwerte verbuchten Gewinne, während der Telekommunikationssektor durch die Verluste der Deutschen Telekom belastet wurde. Die UBS deutete an, dass die Bundesregierung möglicherweise Anteile an der Deutschen Telekom verkaufen könnte, um damit Investitionen in die Deutsche Bahn zu finanzieren. Die Chemiebranche präsentierte gemischte Ergebnisse. Während Givaudan trotz starker Quartalszahlen aufgrund von Gewinnmitnahmen Verluste verzeichnete, konnte die Societe Generale sich im Bankensektor mit einem Plus von zwei Prozent abheben. Die positive Kursentwicklung der französischen Bank folgte auf die Ankündigung eines Verkaufs einer Tochtergesellschaft.