Europäisches Rüstungsprojekt erschafft zukunftsweisendes Kampfsystem

In einem bedeutenden Schritt zur gestärkten europäischen Verteidigungszusammenarbeit haben Deutschland und Frankreich grünes Licht für das jüngste und ambitionierteste Rüstungsprojekt gegeben. Die Entstehung eines modernen Landkampfsystems, welches eine Generation von Kampfpanzern ersetzen soll, wurde von Jens Stoltenberg, dem Generalsekretär der NATO, explizit gelobt. Beim Besuch eines taktischen Luftwaffengeschaders äußerte sich Stoltenberg über die anstehende Vereinbarung zwischen den beiden Ländern als "gute Neuigkeiten" für die Stärkung der Bündniskapazitäten. Die offizielle Absichtserklärung, welche morgen von den Verteidigungsministern Boris Pistorius und Sébastien Lecornu unterzeichnet wird, zielt auf den gemeinsamen Bau des "Main Ground Combat System" (MGCS) ab. Das System soll deutlich über die Funktionalität herkömmlicher Panzer hinausgehen, indem es Drohnen, Künstliche Intelligenz und fortschrittliche Laserwaffentechnologie in einem integrierten Datennetz vereint. Stoltenberg betonte die Wichtigkeit der Zusammenarbeit innerhalb des Bündnisses bei der Schaffung militärischer Kapazitäten und sieht in solchen Projekten einen Weg, die Fragmentierung der europäischen Verteidigungsindustrie zu überwinden. Er verwies auf eine Studie des Wissenschaftlichen Dienstes des Europäischen Parlaments, welche die hohe Anzahl verschiedener Kampfpanzersysteme in Europa hervorhebt – im Gegensatz zu den USA, die lediglich den M1 Abrams als Kampfpanzer nutzen.