Europäische Währung im Höhenflug: Euro durchbricht 1,08-Dollar-Marke

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Der Euro setzte seinen kraftvollen Erholungskurs fort und verzeichnete am Dienstag mit einem Stand von 1,0839 Dollar gegenüber dem US-Dollar den höchsten Wert seit Anfang Februar. Obwohl ein leichtes Nachgeben zu verzeichnen war, blieb die europäische Gemeinschaftswährung robust. Die Europäische Zentralbank (EZB) bezifferte den Referenzkurs auf 1,0802 Dollar, gegenüber 1,0776 Dollar am Vortag, wodurch sich der Dollar-Umrechnungskurs zu 0,9257 Euro verfestigte. Die Währung aus der Eurozone erlebte vorangegangene Woche einen Dämpfer, als das Tempo des inflatorischen Preisanstiegs in den USA nur mäßig nachließ und damit die Spekulationen auf eine zeitnahe Zinssenkung durch die US-Notenbank abschwächte. Doch die europäische Währung fand ihren Weg zurück und setzte ihre Rallye fort, auch wenn schnelle Zinssenkungen in der Eurozone weiter ungewiss scheinen. Trotz eines milderen Anstiegs der Löhne am Jahresschluss in der Eurozone, bleibt das Niveau beträchtlich. Ein andauernd hoher Lohnauftrieb hat bedeutenden Einfluss auf die Inflation, was von Experten wie Volkswirt Jack Allen-Reynolds von Capital Economics bestätigt wird. Seine Analysen lassen jedoch darauf schließen, dass die EZB wohl an ihrer Absicht festhält, im April die Leitzinsen zu senken, vorausgesetzt andere wirtschaftliche Indikatoren signalisieren nachlassenden Druck auf Löhne und Preise. Der kanadische Dollar hingegen sah sich gegenüber den meisten anderen Leitwährungen abgeschlagen, da die Inflation im Januar unerwartet milde ausfiel, selbst bei Herausrechnung volatiler Preiskomponenten wie Energie und Lebensmittel. Laut Andrew Grantham, Ökonom bei der Canadian Imperial Bank of Commerce, reflektiert die Verbraucherschwäche endlich ihren Einfluss auf Preise für verbraucherbestimmte Güter – ein positives Zeichen für die Bank of Canada. Die Finanzmärkte könnten nun eine vorgezogene Zinssenkung prognostizieren, die, nach Grantham, möglicherweise bereits im Juni anstehen könnte.