Europäische Börsen im Aufwind: Quartalszahlen liefern Schubkraft

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Die Finanzmärkte Europas präsentieren sich zum Ende der Arbeitswoche von ihrer Schokoladenseite - ein Bild von Aufschwung und zuversichtlicher Dynamik. Angeführt vom EuroStoxx 50, der sich mittags um solide 0,63 Prozent verbesserte, notierten nationale Indizes quer durch den Kontinent im Plus. Der französische Cac 40 etwa, erhöhte seinen Wert um ansehnliche 0,66 Prozent. Selbst der britische FTSE 100 ließ sich nicht von einer kleinen Schwäche im Ölsektor beeindrucken und blieb auf stabilem Kurs. Das Börsenbeben, das die höher als erwarteten US-Inflationsdaten noch am Dienstag auslösten, scheint abgewendet. Der Markt zeigt Belastbarkeit, wie Jürgen Molnar, Kapitalmarktstratege beim Broker RoboMarkets, bildhaft erklärt: 'Die Börse schüttelt kurz den Kopf, um die Unsicherheit abzuschütteln und knüpft unverdrossen an das Geschehen vor dem Inflationsschock an.' So kaufen Investoren wieder tatkräftig Aktien, offenbar motiviert durch die vorübergehende Beeinträchtigung der Kurse. Der Optimismus der Anleger wird von ermutigenden Zahlen aus verschiedenen Schlüsselsektoren genährt. Im Rampenlicht stehen vor allem die Autohersteller, getrieben von positiv aufgenommenen Geschäftszahlen von Renault und Stellantis. Erstgenannter verbuchte einen Zuwachs von stolzen 6,7 Prozent, während die Aktien von Stellantis immerhin um 4,1 Prozent zulegten. Letztere beeindruckten nicht nur mit einem kontinuierlichen Wachstum, sondern auch mit einer Dividendenerhöhung sowie Plänen für ein Aktienrückkaufprogramm. Es sind jedoch nicht nur Autobauer, die die Anlegerherzen höherschlagen lassen. Schneider Electric konnte ebenfalls mit einem Plus von 2,7 Prozent aufwarten, untermauert von einem Ausblick, der von UBS-Analysten als Vorzeichen für ein kräftiges Folgejahr interpretiert wird. Dasselbe gilt für Safran, dessen Wachstumspläne für 2024 zu beachtlichen Kurssteigerungen führten. Erheiterung bei den Anlegern fand sich außerdem bei Pernod Ricard, deren Halbjahreszahlen und operatives Ergebnis die Erwartungen übertrafen – ein entsprechendes Kursplus von 2,7 Prozent war die Folge. Einen Dämpfer erhielt hingegen Relx, dessen Umsatz entgegen den Analystenprognosen leicht zurückblieb, was eine geringfügige Kurskorrektur nach sich zog. Zusammengefasst, lässt sich sagen, dass sich die Wirtschaftslandschaft Europas in robuster Verfassung präsentiert, wobei einzelne Sektoren und Unternehmen durch herausragende Performances besonders glänzen können.