Europäische Börsen folgen Wall Street in die Verlustzone

Eulerpool News
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Die Börsen Europas haben zum Wochenausklang Kursverluste verzeichnet, ausgelöst durch eine schwache Performanz der Wall Street am Vortag. Trotz einer kurzzeitigen Erholung der New Yorker Börsen am Freitag und einem robusten Arbeitsmarktbericht aus den USA, blieben die europäischen Aktienmärkte im Minusbereich. Die Hoffnung auf baldige Zinssenkungen durch die amerikanische Zentralbank Fed erhielt einen Dämpfer, da sich solche Maßnahmen wohl weiterhin verzögern könnten. Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 schloss mit einem Rückgang von 1,10 Prozent bei 5014,75 Zählern. Die Bilanz für die erste Woche des zweiten Quartals zeigt somit insgesamteinen Rückgang um 1,4 Prozent. Der französische Leitindex Cac 40 verlor am Freitag 1,11 Prozent und landete bei 8061,31 Punkten, während der britische FTSE 100 um 0,81 Prozent auf 7911,16 Punkte sank. Die Kommentare von Neel Kashkari, Präsident der regionalen Notenbank von Minneapolis, verstärkten die negative Stimmung. Er deutete an, dass falls die Inflationsbekämpfung ins Stocken gerät, im aktuellen Jahr möglicherweise keine Zinssenkungen notwendig seien. Diese Aussage hinterließ Spuren auf den europäischen Märkten. Branchenübergreifend litten die Aktienkurse, wobei der Ölsektor als einzige Ausnahme einen kleinen Zugewinn verbuchen konnte, gestützt durch eine Zunahme der Ölpreise. Dies war vorrangig auf wachsende geopolitische Sorgen im Nahen Osten sowie positive Kommentare von JPMorgan zurückzuführen. Eni steigerte sich so um ein Prozent und zählte damit zu den führenden Unternehmen im EuroStoxx. Die Papiere der Energieversorger, wie Enel mit einem Minus von 2,3 Prozent, standen unter Druck aufgrund der Zinserwartungen. Luxusgüterhersteller wie LVMH, die 2,4 Prozent einbüßten, waren ebenfalls weniger gefragt. Der ausgeprägteste Rückgang im EuroStoxx war jedoch bei Bayer zu verzeichnen, deren Aktienwerte um 3,9 Prozent fielen.