Europäische Aktienmärkte schwächeln: Luxusgüter belasten

  • Die europäischen Aktienmärkte erlitten Verluste, insbesondere im Luxusgütersektor.
  • Nordea und andere Luxusgüterhersteller berichteten von enttäuschenden Ergebnissen.

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Die europäischen Aktienmärkte reagierten am Montag mit Zurückhaltung auf die starken US-Börsen. Wesentliche Belastungsfaktoren waren erhebliche Kursverluste bei Luxusgütertiteln aufgrund enttäuschender Branchennachrichten. Der EuroStoxx 50 weitete im Laufe des Nachmittags seine Verluste aus und schloss den Handel mit einem Minus von 1,19 Prozent auf 4.983,11 Punkten. Damit endete für den Leitindex der Eurozone eine dreitägige Gewinnserie, die ihm zuletzt ein Fünfwochenhoch beschert hatte. Ähnliche Entwicklungen zeigten sich beim Pariser Cac 40, der mit einem Rückgang von ebenfalls 1,19 Prozent auf 7.632,71 Punkte notierte. Der Londoner FTSE 100 verzeichnete ein Minus von 0,85 Prozent und schloss bei 8.182,96 Punkten. Auch der Swiss Market Index (SMI) in Zürich beendete den Handelstag mit einem Verlust von 0,69 Prozent auf 12.279,86 Punkten. In Zürich büßten die Aktien des Uhrenkonzerns Swatch nach Veröffentlichung enttäuschender Halbjahreszahlen knapp 10 Prozent ein und erreichten damit den tiefsten Stand seit mehr als vier Jahren. Der Umsatzrückgang des Unternehmens ist vor allem auf die schwächelnde Nachfrage im chinesischen Markt zurückzuführen. Beim britischen Modehaus Burberry führte eine Gewinnwarnung, die Streichung der Dividende und der Abschied des Firmenchefs zu einem Kursverlust von gut 16 Prozent. Dieses negative Sentiment beeinflusste auch andere Luxusgüterhersteller. Im EuroStoxx 50 verzeichneten Kering, LVMH und Hermes mit Abschlägen zwischen 2,6 und 5,3 Prozent deutliche Kursrückgänge. Auch an der Mailänder Börse zeigte sich eine schwache Performance: Die Aktien der Nobelschuhmarke Salvatore Ferragamo verloren 6,8 Prozent. Nordea-Aktien gaben um 3,8 Prozent nach, nachdem die skandinavische Bank ihren Quartalsbericht veröffentlicht hatte. Die Ankündigung möglicher Aktienrückkäufe erst im Jahr 2025 enttäuschte einige Anleger, die einen früheren Zeitpunkt erwartet hatten. Laut Analyst Johan Ekblom von der Bank UBS könnten zudem regulatorische Maßnahmen die Kapitalquoten von Nordea künftig belasten.
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