Europäische Aktienmärkte erleben ängstlichen Start in das zweite Quartal

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Die Aktienmärkte in Europa sind nach einer soliden Performance im ersten Quartal am Dienstag mit einem Dämpfer in das zweite Quartal gestartet. Profitnahmen prägten das Bild der Börse, ohne dass Unterstützung vom US-Markt erkennbar war. Marktteilnehmer sahen sich mit veränderten Erwartungen hinsichtlich der Geldpolitik konfrontiert, nachdem aktuelle Wirtschaftsdaten auf eine robuste Ökonomie hindeuteten und somit weniger Zinssenkungen als von der US-Notenbank Fed erwartet wurden. Ein Rückgang um 0,81 Prozent kennzeichnete das Tagesergebnis des Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50, der sich zum Börsenende auf 5042,00 Zähler eingependelt hatte. Auch der französische Cac 40 verzeichnete mit einem Verlust von 0,92 Prozent auf 8130,05 Zähler eine abwärtsgerichtete Tendenz. Der FTSE 100 in Großbritannien gab ebenso um 0,22 Prozent nach und schloss bei 7935,09 Punkten. Nach Einschätzung von Jürgen Molnar, dem Kapitalmarktstrategen bei Robomarkets, besteht die Möglichkeit, dass sich nun eine technische Korrektur oder zumindest eine Konsolidierungsphase anbahnt. Er weist insbesondere auf geopolitische Unsicherheiten als potenzielle Risikofaktoren hin. Aussichten auf weniger Zinssenkungen setzten den Immobiliensektor unter Druck, welcher mit einem Minus von 2,3 Prozent als einer der schwächsten Sektoren abschloss. Auch die Ankündigung des in Schwierigkeiten geratenen chinesischen Immobilienentwicklers Country Garden, seinen Jahresbericht nicht fristgerecht veröffentlichen zu können, belastete die Stimmung an den Märkten. Die Instabilität in der Branche führe, laut dem Unternehmen, zu komplexeren Betriebsbedingungen. Einen deutlichen Aufschwung hingegen erlebten die Ölwerte, die von anhaltend steigenden Ölpreisen profitierten. Verursacht durch eine Verknappung des Angebots aus Mexiko und zunehmenden geopolitischen Spannungen im Nahen Osten, notierte der Sektor so hoch wie zuletzt vor über fünf Monaten. Besonders herausstach der Kursanstieg von Totalenergies, die sich an der EuroStoxx-Spitze mit einem Plus von 3,9 Prozent platzierten, dicht gefolgt von Eni mit einem Zuwachs von 2,6 Prozent. Rohstoffaktien verzeichneten ebenfalls einen Aufwärtstrend, getrieben von optimistischen Wirtschaftsdaten aus China, welches Anzeichen einer konjunkturellen Erholung zeigte – eine Entwicklung, die für das rohstoffhungrige Land von Bedeutung ist.
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