Euro-Kurs fällt unter Druck: EZB erwägt Zinssenkung im September

  • Euro-Wert sinkt aufgrund möglicher EZB-Zinssenkung
  • US-Wohnungsmarkt und politische Ereignisse beeinflussen Devisenmarkt kaum

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Der Euro hat am Dienstag signifikant an Wert verloren und wurde zuletzt mit 1,0849 US-Dollar gehandelt, nachdem er im frühen Handel noch knapp unter 1,09 Dollar notierte. Auch die Europäische Zentralbank (EZB) passte den Referenzkurs für den Euro nach unten an und setzte ihn auf 1,0860 US-Dollar, im Vergleich zu 1,0888 Dollar am Montag. Der Dollar kostete damit 0,9208 Euro, gegenüber vorherigen 0,9184 Euro. Die Marktbewegungen wurden von neuen Signalen der EZB beeinflusst, die eine mögliche Leitzinssenkung im September in Aussicht stellte. EZB-Vizepräsident Luis de Guindos wies in einem Interview mit der spanischen Nachrichtenagentur "Europa Press" darauf hin, dass bis dahin mehr Wirtschaftsdaten vorliegen werden. Gleichzeitig betonte er die "enorme Unsicherheit" und die Notwendigkeit, bei Entscheidungen "umsichtig" vorzugehen. Während der US-Wohnungsmarkt enttäuschende Daten veröffentlichte – die Verkäufe bestehender Häuser fielen im Juni stärker als erwartet – blieb der Dollar davon wenig beeindruckt. Interessanterweise hatte das politische Geschehen in den USA, insbesondere der Rückzug von US-Präsident Joe Biden aus dem Rennen um die Wiederwahl, bislang keine bedeutenden Auswirkungen auf den Devisenmarkt. Obwohl Donald Trump weiterhin als Favorit gehandelt wird, bleibt die Unsicherheit hoch. Zu anderen wichtigen Währungen setzte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,84073 britische Pfund, 169,64 japanische Yen und 0,9681 Schweizer Franken fest. Der Goldpreis zeigte sich ebenfalls robust, mit der Feinunze, die am Nachmittag in London für 2404 Dollar gehandelt wurde – rund 8 Dollar mehr als am Vortag.
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