Euro erreicht Höchststand seit Mitte August gegenüber US-Dollar

Eulerpool News
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Der Euro hat am Montag gegenüber dem US-Dollar den höchsten Stand seit Mitte August erreicht. Im New Yorker Handel wurde die Gemeinschaftswährung zuletzt mit 1,0942 Dollar gehandelt. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs auf 1,0928 Dollar festgesetzt. Der Euro profitierte in den vergangenen Handelstagen vor allem von einem schwächeren Dollar. Der Abwärtstrend des Dollars wird durch Spekulationen auf Zinssenkungen im kommenden Jahr belastet. Die schwachen Wirtschaftsdaten und die rückläufige Inflation sprechen gegen eine weitere Verschärfung der Geldpolitik der US-Notenbank Fed. Im Gegensatz dazu hat der belgische Notenbankchef Pierre Wunsch betont, dass eine erneute Zinsanhebung möglich sei. Die Märkte seien derzeit zu optimistisch und würden sogar auf eine Zinssenkung im April 2024 spekulieren, so Wunsch gegenüber der Nachrichtenagentur Bloomberg. Wunsch gilt als geldpolitischer Falke, der eine straffe Geldpolitik befürwortet. Die Erzeugerpreise in Deutschland im Oktober bestätigen zudem das Bild eines nachlassenden Preisdrucks. Die Entscheidungen der Ratingagentur Moody's haben den Euro ebenfalls gestützt. Die Kreditwürdigkeit Portugals wurde um zwei Stufen auf "A3" angehoben, was zu einer deutlich verbesserten Bonitätsnote führt. Für Italien wurde die Bonitätsnote vor dem Wochenende bestätigt und der Ausblick von "negativ" auf "stabil" angehoben. Dies bedeutet, dass kein Downgrading der drittgrößten Volkswirtschaft des Euro-Raums droht. Dadurch werden die Anleihen beider Länder für Investoren attraktiver.