Euro erholt sich und nähert sich dem Inflationsziel der EZB

Eulerpool News
·


Im Währungsmarkt zeigte der Euro am Dienstag deutliche Erholungszeichen und verbesserte sich spürbar gegenüber dem US-Dollar. Nach den Kursverlusten vom Vortag erreichte die europäische Gemeinschaftswährung zu Handelsschluss in New York eine Notierung von 1,0763 US-Dollar. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs zuvor auf 1,0749 US-Dollar festgelegt, womit sich der Kurs des Dollar zu 0,9303 Euro beziffern ließ. Die deutschen Inflationszahlen trugen zur Stärkung des Euro bei, da sie eine rückläufige Tendenz aufweisen. Der harmonisierte Verbraucherpreisindex (HVPI) kletterte im März im Jahresvergleich lediglich um 2,3 Prozent an – nach einer vorherigen Rate von 2,7 Prozent im Februar. Dieser Rückgang nähert die Inflationsrate weiter an das Ziel der EZB von zwei Prozent an. Die Aussichten auf eine mögliche Senkung der Leitzinsen durch die EZB gewinnen dadurch an Wahrscheinlichkeit. 'Die Inflation in Deutschland bleibt auf Entspannungskurs', äußerte sich Ulrich Kater, der Chefvolkswirt der Dekabank, zu den aktuellen Zahlen. Er verweist auf die steigenden Chancen für eine Senkung der Leitzinsen ab Juni. Ermutigende Signale kamen auch am Freitag aus Frankreich und Italien, wo Daten zur Inflation ebenfalls auf eine Lockerung der Geldpolitik seitens der Notenbank hoffen ließen. Die deutschen Inflationswerte setzten diesen Trend fort und hatten keine negativen Auswirkungen auf das Euro-Niveau am Dienstag. Gedämpfte Nachrichten kamen jedoch aus dem industriellen Sektor der Eurozone. Laut der von S&P Global durchgeführten Umfrage unter Einkaufsmanagern, den sogenannten Einkaufsmanagerindizes des Verarbeitenden Gewerbes, sank die Wirtschaftsstimmung im März weiter, wenn auch nicht so stark wie erwartet. Trotz einer leichten Aufhellung der Aussichten, wie Analystin Melanie Debono von Pantheon Macroeconomics anmerkt, verzeichnet die Industrie in der Eurozone nur wenig Hoffnung auf eine baldige und signifikante Erholung.