Esprit kündigt Insolvenzverfahren für deutsche Tochterunternehmen an

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In der Modewelt zeichnet sich eine kritische Phase für den Bekleidungsriesen Esprit ab. Die Esprit Europe GmbH, das Dachunternehmen der deutschen Tochtergesellschaften, hat gemeinsam mit sechs weiteren deutschen Ablegern Insolvenzanträge gestellt. Diese Entwicklung wurde vonseiten des Unternehmens in einer offiziellen Mitteilung am Mittwoch verkündet. Trotz des bevorstehenden Verfahrens beabsichtigt Esprit, den operationellen Geschäftsbetrieb aufrechtzuerhalten. Die rund 1500 Beschäftigten in Deutschland wurden über die aktuelle Lage und die anstehenden Änderungen in Kenntnis gesetzt. Ein explizites Vorhaben, das europäische Geschäft – vorwiegend gesteuert aus Deutschland – neu zu strukturieren und zukunftssicher zu machen, wurde ebenso kommuniziert. Fortschritte sind ebenfalls auf der Suche nach finanziellem Beistand zu vermelden, wobei bereits Verhandlungen mit einem potenziellen Finanzinvestor hinsichtlich des Erwerbs von Markenrechten für den europäischen Raum weit fortgeschritten seien. Esprit erlebt einen Wechsel in der Führung, der das Ausscheiden der bisherigen Geschäftsführerin Man Yi Yip markiert. Die Juristen Christian Gerloff und Christian Stoffler sollen nunmehr als verantwortungsvolle Sanierer das Ruder übernehmen. Sie stehen vor der Herausforderung, den flauen Umsätzen – ein Langzeitproblem des Modekonzerns – etwas entgegenzusetzen. Insbesondere Teile des europäischen Geschäfts sind von der Schieflage betroffen. Hinzu kommt, dass die Esprit-Niederlassungen in Belgien und der Schweiz bereits im vorangegangenen Monat Insolvenz anmelden mussten. Esprit, mit weltweiten Aktivitäten in etwa 40 Ländern und Hauptzentralen in Ratingen und Hongkong, sieht in Deutschland einen seiner wichtigsten Absatzmärkte. Auf nationaler Ebene betreibt der Konzern 57 Filialen, in Europa sind es 124. Die Esprit Europe GmbH, mit Sitz in Ratingen, bildet das Dach für die Operativgeschäfte in mehreren europäischen Ländern. Bereits im Jahr 2020 hatte Esprit in Deutschland das sogenannte Schutzschirmverfahren für diverse Gesellschaften in Anspruch genommen, was zu einer Schließung von rund 50 Filialen und dem Abbau von etwa 1100 Arbeitsplätzen führte.
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