Erwartungshaltung fester Zinsen bremst DAX und MDAX aus

Die Wall Street hat auf die Signale der US-Notenbank Fed reagiert, die Zinsen vorerst nicht zu senken, und sorgt damit auch an der deutschen Börse für leichte Verluste. Der DAX verzeichnete einen Rückgang um 0,20 Prozent auf 16 869,74 Punkte und entfernt sich somit stärker vom Rekordhoch, welches knapp über der 17.000er-Marke liegt. Der MDAX musste ebenso einen leichten Dämpfer von 0,15 Prozent hinnehmen, während der EuroStoxx 50, der Leitindex der Eurozone, rund 0,2 Prozent einbüßte. Nach dem aktuellen Statement der Fed und den Worten von Jerome Powell bleibt das Zinsniveau wie erwartet unverändert. Die Notenbank richtet ihren Fokus darauf, die Inflation nachhaltig um die zwei Prozent zu stabilisieren, ehe eine Zinslockerung in Betracht gezogen wird. Trotz einer Abkühlung des Preisanstiegs wird frühestens nach der Sitzung im März mit einer Veränderung gerechnet. Michael Heise, Chefvolkswirt bei HQ Trust, begrüßt die beibehaltene Stabilität und weist auf die robusten Daten der US-Wirtschaft hin, die derzeit keine Zinsänderung erfordern. Auf Unternehmensebene startet die Berichtssaison mit gemischten Signalen. Adidas kämpft mit einem trüben Ausblick und einem Umsatzrückgang, wobei die Aktien des Sportkonzerns deutlich nachgeben. Ein verschärfter Sparkurs bei der Deutschen Bank nach einem Gewinneinbruch stößt hingegen auf positive Resonanz am Aktienmarkt. Auch die Deutsche Bank plant Aktienrückkäufe als Maßnahme zur Steigerung des Anteilseignerwertes. Währenddessen verbucht die DWS, die Fondstochter der Deutschen Bank, einen Gewinnrückgang, sieht jedoch für das laufende Jahr einen Zufluss an Kundengeldern. Siemens Healthineers hingegen kann mit einem Zuwachs im operativen Geschäft punkten und bestätigt die Jahresziele, was sich positiv im Kursverlauf niederschlägt. Siltronic zeigt sich trotz einer verhaltenen Nachfrage in der Halbleiterbranche robust und erfüllt sowohl die Unternehmensziele als auch die Marktprognosen. Abschließend hat die Herabstufung der Aktie von Puma durch RBC, eine kanadische Bank, leichte Kursverluste zur Folge. Analysten erwarten für den Sportartikelhersteller trübere Aussichten für das Jahr 2024.