Erholungsrally an US-Börsen gerät ins Stocken

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Die seit Ende Oktober anhaltende Erholungsrally an den US-Börsen ist am Dienstag ins Stocken geraten. Die Anleger wurden in der verkürzten Handelswoche vor dem bevorstehenden Erntedank-Feiertag vorsichtiger. In den letzten drei Wochen hatten die wichtigsten US-Indizes von der Hoffnung profitiert, dass die Zinsen in den USA ihren Höhepunkt erreicht haben könnten. Allerdings gab es keine Signale dafür im Protokoll der US-Notenbank Fed zur jüngsten Zinssitzung, das im späteren Handelsverlauf veröffentlicht wurde. Auch der mit Spannung erwartete Quartalsbericht von Nvidia sorgte laut Händlern für Zurückhaltung. Der Grafikkartenspezialist steht aufgrund der Euphorie rund um das Thema Künstliche Intelligenz (KI) besonders im Fokus, da er als Vorreiter in der Entwicklung von KI-Chips gilt. Der Leitindex Dow Jones Industrial schloss den Tag mit einem kleinen Minus von 0,18 Prozent auf 35.088,29 Punkte. Der marktbreite S&P 500 verzeichnete einen Rückgang von 0,20 Prozent auf 4.538,19 Punkte. Der technologielastige Nasdaq 100, der am Vortag den höchsten Stand seit 22 Monaten erreicht hatte, fiel um 0,58 Prozent auf 15.933,62 Punkte. Weder die im frühen Handel veröffentlichten Immobiliendaten noch das Fed-Protokoll bewegten sich signifikant. Im Oktober waren die Verkäufe bestehender Häuser im Vergleich zum Vormonat stärker zurückgegangen als erwartet. Im Protokoll der Notenbank zur letzten Zinssitzung gab es keine großen Neuigkeiten. Es wurde erneut betont, dass weitere Straffungen erforderlich sein könnten, wenn die Fortschritte bei der Inflation unzureichend sind. Derzeit wird nicht mit weiteren Zinserhöhungen gerechnet, sondern eher mit ersten Zinssenkungen im kommenden Jahr aufgrund einer konjunkturellen Abschwächung. Die Aktie von Nvidia verzeichnete vor Vorlage der Zahlen einen Rückgang um 0,9 Prozent. Die Anleger hielten sich zurück, insbesondere da die Aktie erst am Montag ein neues Rekordhoch erreicht hatte. Die Aktien des Software-Riesen und aktiven KI-Mitmischers Microsoft zeigten sich ebenfalls schwach mit einem Minus von 1,2 Prozent, nachdem sie zu Wochenbeginn ein Rekordhoch erreicht hatten. Während die Aktien des Videokonferenz-Dienstes Zoom nach starken Quartalszahlen und angehobenen Jahreszielen nahezu unverändert schlossen, stiegen die Aktien von Agilent um 8,7 Prozent. Der Medizintechnikkonzern überraschte ebenfalls positiv mit seinen Ergebnissen im abgelaufenen Quartal. Zudem sehen Analysten im Ausblick auf das Jahr 2024 Anzeichen einer Stabilisierung der Nachfrage, obwohl er schwächer als erwartet ausfiel. Best Buy und Lowes erlebten aufgrund ihrer gekappten Umsatzprognosen aufgrund von Nachfragebedenken einen leichten Druck auf ihre Aktienkurse. Die Papiere des Unterhaltungselektronikhändlers verloren 0,7 Prozent, während die der Baumarktkette Lowes um 3,1 Prozent sanken. Im Gegensatz dazu stiegen die Aktien des Bekleidungseinzelhändlers Burlington Stores nach einem besser als erwarteten Gewinn im dritten Quartal und einem "soliden Start im November" um fast 21 Prozent. Die Aktien des Halbleiterunternehmens Broadcom verzeichneten einen Kursrückgang von 1,4 Prozent. China hat Bedingungen für die Genehmigung der Übernahme von VMware gestellt. Der Euro gab nach und wurde zum Börsenschluss an der Wall Street mit 1,0912 US-Dollar gehandelt. Die Europäische Zentralbank hatte den Referenzkurs am Nachmittag in Frankfurt auf 1,0955 (Montag: 1,0928) Dollar festgesetzt. Der Dollar kostete damit 0,9128 (0,9150) Euro. Am US-Rentenmarkt stieg der Terminkontrakt für zehnjährige Anleihen (T-Note-Future) um 0,14 Prozent auf 109,00 Punkte. Die Rendite sank auf 4,402 Prozent.
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