Erholung in Sicht: Tourismusbranche auf dem Vormarsch

  • Erholung der internationalen Tourismusbranche nach der Pandemie hervorgehoben
  • Prognosen deuten auf eine Rückkehr zu Vor-Pandemie-Zahlen bis Ende 2024 hin

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Nach den massiven Einbrüchen durch die COVID-19-Pandemie zeichnet sich eine deutliche Erholung in der Tourismus- und Reiseindustrie ab. Vor der Pandemie machte der Sektor rund 10 Prozent des globalen BIP aus und schuf weltweit 320 Millionen Arbeitsplätze. Nach den drastischen Einschränkungen aufgrund von Lockdowns und Reiseverboten erlebt die Branche nun eine Renaissance. Laut dem ersten UNWTO World Tourism Barometer im Jahr 2023 erreichte der internationale Tourismus etwa 88 Prozent des Niveaus von 2019. Besonders das Nahost verzeichnete ein Wachstum von 22 Prozent über dem Vorkrisen-Niveau. Auch Europa konnte sich mit 94 Prozent des Vor-Pandemie-Volumens gut erholen, vor allem dank der Nachfrage innerhalb der Region und Reisenden aus den USA. Experten prognostizieren, dass bis Ende 2024 die Vor-Pandemie-Zahlen wieder erreicht werden könnten. Die OECD-Länder zeigen eine besonders starke Performance mit einer Erholung auf 77,3 Prozent des Niveau von 2019 bis Ende 2022, was oberhalb des globalen Durchschnitts von 66,6 Prozent liegt. Insgesamt machen diese Länder nun 65 Prozent der internationalen Touristenankünfte aus. McKinsey & Company hebt hervor, dass Chinas inländischer Reisemarkt, der weltweit an zweiter Stelle steht, weiterhin stark bleibt. Die Beliebtheit von Inlandszielen wie Changchun, das 2023 ein Wachstum von 160 Prozent der Besucherzahlen verzeichnete, wächst kontinuierlich. Bis 2030 soll der chinesische Markt den US-Markt überholen und weltweit die Spitzenposition einnehmen. Im Bereich Kreuzfahrten gliedert sich Royal Caribbean Cruises unter die prominenten Akteure, die von der aktuellen Erholung profitieren. Das Unternehmen konnte im ersten Quartal 2024 eine deutliche Geschäftsverbesserung aufweisen, mit einem Nettogewinn von 360 Millionen US-Dollar gegenüber einem Verlust im Vorjahr. Auch die Reduktion der Schuldenlast von 21,1 Milliarden US-Dollar auf 20,2 Milliarden trägt zur positiven Aussicht bei. Insgesamt soll der globale Beitrag des Reise- und Tourismussektors im Jahr 2024 einen neuen Rekordwert von 11,1 Billionen US-Dollar erreichen, was eine zusätzliche Wertschöpfung von 770 Milliarden US-Dollar im Vergleich zum bisherigen Rekord darstellt. Bis 2034 wird erwartet, dass der Sektor 11,4 Prozent der weltweiten Wirtschaft ausmachen und einen Beitrag von 16 Billionen US-Dollar generieren wird. Die Reisebranche bleibt somit ein bedeutender Wirtschaftsmotor, der trotz Herausforderungen wie wirtschaftlicher Unsicherheiten und geopolitischer Spannungen weiterhin auf Wachstumskurs ist.
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