Erholung an Europas Aktienmärkten: Vorsicht und Sommerhandelsflaute prägen die Stimmung

  • Europas Aktienmärkte zeigen moderate Erholung trotz Sommerhandelsflaute.
  • Autowerte und Chemiesektor schwächer, Immobilien- und Freizeitbranche stärker.

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Europas bedeutendste Aktienmärkte haben sich am Mittwoch in einem moderaten Anstieg präsentiert und damit von den Rückgängen der letzten Tage leicht erholt. Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 verzeichnete einen Zuwachs von 0,77 Prozent und schloss bei 4.941,52 Punkten. Der französische Cac 40 legte um 0,86 Prozent auf 7.573,30 Zähler zu, während der britische FTSE 100 einen Anstieg von 0,56 Prozent auf 8.185,06 Punkte verbuchte. Auch der Schweizer SMI zeigte eine positive Entwicklung mit einem Plus von 0,35 Prozent und schloss bei 12.079,60 Zählern. Trotz dieser Zuwächse bleibt der Markt in Erwartung neuer Signale hinsichtlich der US-Geldpolitik, wie Analyst Pierre Veyret von ActivTrades betonte. Auch die typischen Umsatzrückgänge der Sommermonate machten sich bemerkbar. "Es herrscht ein klassischer Sommerhandel und die Marktteilnehmer verhalten sich defensiv, wollen jedoch zugleich keine Performance an den Finanzmärkten verpassen", resümierte Marktexperte Andreas Lipkow. Die Autowerte hinkten dem Markt hinterher, was sich im nur geringen Anstieg von 0,2 Prozent im Stoxx Automobiles & Parts-Index widerspiegelte. Besonders die Aktien von Volkswagen verzeichneten ein Minus von 1,6 Prozent, nachdem der Konzern wegen milliardenschwerer Belastungen, unter anderem bei Audi, die Ergebnisprognose für das laufende Jahr gesenkt hatte. Mercedes-Benz und BMW präsentierten durchwachsene Absatzzahlen für das zweite Quartal, wobei sich die Mercedes-Aktien kaum veränderten und BMW-Aktien leicht um 0,1 Prozent nachgaben. Der Chemiesektor bildete mit leichten Verlusten bei Covestro das Schlusslicht in der Branchenwertung, nachdem Barclays die Aktie abgestuft hatte. Negative Preisdaten aus China, die auf deflationäre Tendenzen hinwiesen, belasteten zusätzlich die Rohstoff- und Ölwerte, die somit ebenfalls einen schwächeren Handelstag verzeichneten. Besser sah es hingegen bei Immobilienwerten und der Reise- und Freizeitbranche aus. Besonders erfreulich entwickelten sich die Aktien von Flutter, nachdem JPMorgan das Online-Glücksspielunternehmen auf eine Empfehlungsliste gesetzt hatte, was zu entsprechenden Kursgewinnen führte.
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