Ende des Tarifkonflikts bei der Deutschen Bahn in Sicht

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Der Fahrgastverband Pro Bahn hat die Deutsche Bahn und die Gewerkschaft GDL dazu aufgerufen, eine schnelle Einigung zu erzielen. In einem Interview mit dem Bayerischen Rundfunk äußerte sich Lukas Iffländer, der bayerische Landesvorsitzende und Bundes-Vize von Pro Bahn, zum aktuellen Tarifkonflikt. Iffländer betonte, dass der Verband grundsätzlich das Streikrecht unterstütze, jedoch sei das Verständnis für einen dreitägigen Streik 'etwas bemüht'. Positiv fiel Iffländer jedoch auf, dass die GDL den Streik dieses Mal rechtzeitig angekündigt habe. Er forderte allerdings, dass dies die letzte große Streikrunde sein solle und beide Seiten sich nun einigen müssten. Iffländer erklärte, dass die Bahn zuverlässig und vertrauenswürdig sein müsse, wenn man die Verkehrswende glaubwürdig umsetzen wolle. Die aktuellen Tarifverhandlungen sollten nun schnellstmöglich abgeschlossen werden und zukünftig mit weniger Aufsehen ablaufen. Zur Kernforderung der GDL nach einer Absenkung der Wochenarbeitszeit für Schichtarbeiter auf 35 Stunden bei vollem Lohnausgleich äußerte sich Iffländer ebenfalls. Er erklärte, dass eine solche Maßnahme ohnehin nur schrittweise umsetzbar sei. Die Konkurrenzunternehmen Netinera und Go-Ahead hätten sich bereits darauf geeinigt, die Wochenarbeitszeit von 2025 bis 2028 schrittweise von 38 auf 35 Stunden zu reduzieren. Iffländer warnte, dass die Deutsche Bahn unter Druck gerate und die Lokführer zu anderen Unternehmen abwandern könnten, wenn sie nicht nachziehe. Insgesamt ist der Fahrgastverband Pro Bahn zuversichtlich, dass der Tarifkonflikt in absehbarer Zeit beigelegt wird. Die Deutsche Bahn und die Gewerkschaft GDL müssen nun den Fokus darauf legen, eine Einigung zu erzielen, um den Fahrgästen und Mitarbeitern endlich wieder Planungssicherheit zu bieten.
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