Elliott fordert außerordentliche Aktionärsversammlung bei Southwest Airlines

  • Elliott Investment Management beantragt eine Sonderversammlung der Aktionäre von Southwest Airlines, um acht neue Vorstandsmitglieder zu nominieren.
  • Southwest Airlines führt Maßnahmen wie ein Aktienrückkaufprogramm durch, um Elliotts Einfluss entgegenzuwirken.

Eulerpool News·

Der aktivistische Investor Elliott Investment Management heizt die Stimmung bei Southwest Airlines weiter an: Erstmals seit 2017 plant Elliott, einen US-Proxystreit auszutragen, indem das Unternehmen eine Sonderversammlung der Aktionäre beantragt hat. Ziel ist es, acht neue Kandidaten in den Vorstand zu berufen und somit dieselbe Anzahl aktueller Direktoren zu ersetzen. Southwest Airlines hatte bereits im September angekündigt, dass sechs Vorstandsmitglieder, darunter der Vorsitzende Gary Kelly, zurücktreten würden. Die Fluggesellschaft reduzierte die Größe des Vorstands auf 12 Sitze, was drei freie Plätze schuf. Elliott, das inzwischen einen Anteil von 11% an Southwest hält, fordert schon länger Führungswechsel und hat CEO Bob Jordan ins Visier genommen. Ursprünglich wollte Elliott 10 Direktorposten neu besetzen, doch in Anbetracht der verkleinerten Vorstandstruktur beschränkte sich die Zahl der Kandidaten auf acht. In Reaktion auf Elliotts Bestrebungen führte Southwest im September ein Aktienrückkaufprogramm ein und kündigte eine Abkehr von seiner "Open Seating"-Politik an. Diese Maßnahmen wurden als Teil einer Investorenpräsentation vorgestellt, nachdem Elliott bereits im Juni eine Beteiligung von 2 Milliarden Dollar offengelegt hatte. Southwest konterte auch mit einer "Giftpille"-Strategie im Juli, um sich gegen Elliotts Einfluss zu wehren und beschrieb das Engagement des Investors als reine "Taktiken und Machenschaften". Trotz der Spannungen versucht Elliott, einen langwierigen Konflikt zu vermeiden. In einem im August versandten Schreiben an die Southwest-Aktionäre betonte Elliott den historischen Wert der Fluggesellschaft und den Anspruch auf exzellente Vorstandsgremien. Diese strategischen Schachzüge kommen nicht ohne Grund: Über die vergangenen drei Jahre ist der Aktienkurs von Southwest Airlines um rund 40% gefallen, obwohl sich die Werte in den letzten zwölf Monaten um 20% erholten – dennoch weit hinter den Konkurrenten wie Delta Air Lines und United Airlines Holdings.
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