Elektrifizierte Vielfalt beim Pariser Autosalon: Von Luxus bis Teenagerträumen

Der diesjährige Pariser Autosalon steht ganz im Zeichen der Elektrifizierung, bei der Fahrzeughersteller sich gegenseitig mit kostengünstigeren und technologisch fortschrittlicheren Modellen zu überbieten versuchen, um ein breites Fahrerspektrum zu erreichen – von Luxusliebhabern bis zu Jugendlichen, die erst noch ihren Führerschein machen müssen. Die traditionsreiche Messe, die bis ins Jahr 1898 zurückverfolgt werden kann, lockt auch chinesische Hersteller in großer Zahl an, trotz drohender EU-Beschränkungen gegen den Import ihrer Elektrofahrzeuge inmitten eines latenten Handelskonflikts mit China. Europäische Traditionshersteller kämpfen vehement um Kunden, die bisher von den hohen Preisen bisheriger E-Autos abgeschreckt wurden. Chinesische E-Auto-Startups wie Leapmotor und XPeng nutzen die Gelegenheit, ihre mit künstlicher Intelligenz ausgestatteten Modelle zu präsentieren. Leapmotor, seit 2015 aktiv, stellte unter anderem seinen kompakten E-SUV, den B10, vor, der für den europäischen Markt in Polen gefertigt wird. Der als preisgünstig angepriesene T03 wird in China produziert und in Polen montiert, um dann in Frankreich erhältlich zu sein. XPeng erwägt den Eintritt in den europäischen Markt mit ihrem eleganten P7+, der nächstes Jahr erhältlich sein soll. Jedoch könnten EU-Strafzölle die Expansionspläne erheblich erschweren, wenn bis zum Ende der Frist kein Konsens im Handelsstreit erzielt wird. Die Preissturktur in Europa bleibt noch unklar, während in China der P7+ ab umgerechnet 27.100 Euro startet. Der Pariser Autosalon zeigt auch Fahrzeuge, die ohne Führerschein gefahren werden können. Diese stoßen bei Heranwachsenden und ihren Sicherheitsbedachten Eltern auf wachsendes Interesse. Modelle wie der Citroën Ami, ein plastikbeschaltenes Mobilitätsobjekt, bieten eine kostengünstige Alternative für junge Fahrer. Auch Renaults Tochter Mobilize und Ligier buhlen mit innovativen Zwei-Sitzern um die Gunst der Käufer.