Eisenbahn-Tarifstreit: Deutsche Bahn lädt GDL zu Gesprächen ein

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Inmitten eines ausdauernden Streiks der Eisenbahnführer sieht die Deutsche Bahn eine mögliche Wende im Tarifstreit und bietet den Lokführern eine neue Verhandlungsbasis an. Der Aufruf zu den Gesprächen am kommenden Montag wurde dabei formell über ein offizielles Schreiben an die Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) herangetragen. Die Friedenshandreichung vonseiten des Schienenverkehrsriesen erfolgt während eines 35-stündigen Streiks, der den Fern-, Regional- und Güterverkehr nachhaltig affiziert. Die GDL pocht unterdessen auf eine verbesserte Tarifofferte von der Deutschen Bahn, bevor sie das Gesprächsangebot erwägen würde, und setzte hierfür eine Deadline bis zum Sonntagabend. Die Verhandlungspartner sind weiterhin bezüglich der Arbeitszeiten, Gehälter und Vertragslaufzeiten unterschiedlicher Auffassung. Die Gewerkschaft lehnt insbesondere die von der Bahn angeregte Streichung bestehender Urlaubsregelungen strikt ab. Die Vermittlungsversuche mündeten bisher in den Vorschlag, die Wochenarbeitszeit graduell zu verringern – ein Kompromiss, der der GDL bisher nicht ausreichend erscheint. Die Bahn betont hingegen, bereits signifikante Zugeständnisse in Erwägung gezogen zu haben und verweist auf die Bereitschaft, über die eigenen "Schmerzgrenzen" hinauszugehen. Währenddessen hält der Konzern – trotz geplanter Beendigung der Arbeitsniederlegungen am frühen Freitagnachmittag – an einem reduzierten Grundangebot im Fernverkehr fest. Doch nur ein Bruchteil der üblichen Zugverbindungen bleibt erhalten, ein Umstand, der sowohl die Reise- als auch die Lieferkettenpläne vieler deutlich verkompliziert.
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