Einigung im Tarifkonflikt: Deutsche Bahn und GDL schließen Frieden

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Nach monatelangen Auseinandersetzungen haben die Deutsche Bahn und die Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) ihren Tarifstreit beigelegt. Ein Vertreter der Bahn sowie die GDL bestätigten am Montagabend die erzielte Einigung, die mit Spannung erwartet wurde. Details zum Tarifabschluss sollen in Kürze auf getrennten Pressekonferenzen in Berlin präsentiert werden. Die Fahrgäste können aufatmen, da weitere Streiks in der jetzigen Tarifrunde abgewendet wurden. Die beidseitige Verschwiegenheit, die während der Verhandlungen aufrecht gehalten wurde, verstärkte die Hoffnung auf eine baldige Einigung im Tarifkonflikt. Der Vorsitzende der GDL, Claus Weselsky, und die Bahnvertreter hatten wiederholt ihre Zuversicht kundgetan, den Konflikt einvernehmlich lösen zu können. Die Verhandlungspunkte waren durchaus anspruchsvoll: Ein zentraler Streitpunkt betraf die Arbeitszeitverkürzung für Schichtarbeiter, die von der GDL vehement gefordert wurde. Ob die Bahn schließlich der Forderung einer 35-Stunden-Woche nachgab, bleibt zunächst noch offen. Zuletzt bot die Bahn eine Reduzierung auf 36 Stunden an, was von der Gewerkschaft nicht akzeptiert wurde. Im Laufe der Verhandlungen erhob die GDL zudem Forderungen nach höheren Gehältern sowie einer Inflationsausgleichsprämie. Die Einigung wurde auch politisch begrüßt. Isabel Cademartori von der SPD hob die Bedeutung der Vereinbarung für die Stabilität und Zuverlässigkeit des Schienenverkehrs, insbesondere mit Blick auf die verkehrsintensiven Ostertage, hervor. Zuvor hatte die GDL bereits zum wiederholten Male ihre Kampfmaßnahmen ausgeweitet und die Ankündigungsfristen für Streiks verkürzt, was den Druck auf die Verhandlungen weiter erhöhte. Mit der nun erzielten Einigung ist dieser Druck zumindest für die Laufzeit des neuen Vertrages vom Tisch.
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