Ehemalige Vorstände der Wirecard Group wegen Untreue angeklagt

  • Zwei ehemalige Wirecard-Vorstände aufgrund mehrjähriger Ermittlungen wegen Untreue angeklagt.
  • Staatsanwaltschaft wirft Alexander von Knoop und Susanne Steidl Veruntreuung von Geldern vor.

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Die deutschen Behörden haben zwei ehemalige Vorstandsmitglieder des gescheiterten Zahlungsdienstleisters Wirecard Group nach mehr als vier Jahren Ermittlungsarbeit angeklagt. Die Staatsanwaltschaft München wirft dem ehemaligen Finanzvorstand Alexander von Knoop sowie Susanne Steidl, die für die Produktentwicklung verantwortlich war, mehrere Fälle von Veruntreuung vor. Wirecard kollabierte im Sommer 2020, nachdem 1,9 Milliarden Euro, die angeblich auf Treuhandkonten in Südostasien gehalten wurden, nicht auffindbar waren. Dies führte zu zahlreichen zivilrechtlichen Klagen zusätzlich zu den strafrechtlichen Verfahren. Von Knoop und Steidl wird vorgeworfen, an Entscheidungen des Vorstands beteiligt gewesen zu sein, Unternehmensgelder ohne Sicherheiten an Geschäftspartner von Wirecard zu vergeben. Nun muss das Landgericht München entscheiden, ob die Anklagen zulässig sind. Jedoch sind die Ermittler der Ansicht, dass das Paar nicht in den mutmaßlichen Milliardenbetrug verwickelt ist, für den der ehemalige Vorstandsvorsitzende Markus Braun und zwei weitere ehemalige Wirecard-Manager seit Dezember 2022 in München vor Gericht stehen. Von Knoops Anwälte betonten, dass er 'zu keinem Zeitpunkt von irgendwelchen Machenschaften zum Nachteil der Wirecard AG und ihrer Aktionäre Kenntnis hatte'. 'Zu keinem Zeitpunkt hatte Herr von Knoop die Absicht oder auch nur die Idee, den Unternehmen der Wirecard Group durch seine Handlungen zu schaden', fügte die Verteidigung hinzu. Ein Sprecher von Steidl erklärte, er könne zu den laufenden Verfahren keinen Kommentar abgeben.
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