Dramatische Auswirkungen nach mutmaßlichem israelischen Angriff auf Hisbollah-Miliz

  • Mutmaßlicher israelischer Angriff auf Hisbollah-Miliz verursacht zahlreiche Verletzungen und Todesopfer.
  • Gesundheitssystem in Libanon überfordert, internationale Hilfe eingetroffen.

Eulerpool News·

Die Hisbollah-Miliz im Libanon hat durch einen mutmaßlich israelischen Angriff einen erheblichen Schlag erlitten. Bei einer koordinierten Explosion von rund 3.500 tragbaren Funkempfängern, sogenannten Pagern, wurden etwa 2.800 Menschen verletzt und mindestens 12 Todesopfer gemeldet. Der geschäftsführende Gesundheitsminister Firas Abiad berichtete, dass rund 300 Menschen in kritischem Zustand seien, während nahezu 500 Personen an Augen oder Gesicht operiert werden mussten. In den betroffenen Gebieten Beiruts und anderen Teilen des Libanons, explodierten die Pager plötzlich und verursachten erhebliche Verletzungen bei vielen Hisbollah-Mitgliedern sowie Zivilpersonen. Unter den Todesopfern befanden sich auch zwei Kinder im Alter von acht und elf Jahren. Während unklar blieb, wie viele der Opfer Zivilisten oder Hisbollah-Mitglieder sind, sind darunter auch Elitetruppen und Leibwächter des Hisbollah-Generalsekretärs Hassan Nasrallah, der unverletzt blieb. Die Explosionen haben zudem einen wesentlichen Teil des militärischen Kommando- und Kontrollsystems der Hisbollah lahmgelegt, wie US-Medien berichteten. Obwohl der Iran und die libanesische Regierung Israel verantwortlich machen, hat sich die israelische Regierung bisher nicht geäußert. Allerdings erinnerten Beobachter daran, dass Israel in der Vergangenheit Kommunikationsmittel für derartige Attacken genutzt hat. Ärzte und Helfer im Libanon standen vor der Herausforderung, die große Zahl der Verletzten zu versorgen. Das Gesundheitssystem des Landes, das durch eine langjährige Finanzkrise bereits äußerst fragil ist, war kaum auf eine solch hohe Zahl an Verletzten vorbereitet. Blutspenden wurden in Zeltlagern gesammelt, und auch internationale Hilfe traf aus dem Irak, Jordanien und dem Iran ein. Die staatliche Nachrichtenagentur Irna berichtete, dass Irans Botschafter im Libanon, Modschtaba Amani, bei der Explosion eines Pagers ebenfalls verletzt wurde. In Beirut blieben am Tag nach den Explosionen Schulen, Universitäten und einige Regierungseinrichtungen aus Gedenken an die Opfer geschlossen. Unterdessen diskutieren Experten, ob dieser Angriff eine Vorstufe zu einem größeren Konflikt zwischen Israels Armee und der Hisbollah sein könnte. Israels Sicherheitskräfte sind in erhöhte Einsatzbereitschaft versetzt, und Flüge nach und aus Israel sowie in den Libanon und nach Teheran wurden von Fluggesellschaften wie Lufthansa und Air France vorübergehend eingestellt.
EULERPOOL DATA & ANALYTICS

Make smarter decisions faster with the world's premier financial data

Eulerpool Data & Analytics