Donald Trumps mögliche Rückkehr: Börse blickt sorgenvoll auf die US-Politik

  • Mögliche Rückkehr Trumps könnte Börsen langfristig beeinflussen.
  • DAX steht ernsthaften Gefahren gegenüber, besonders bei einem Fall unter das Junitief.

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Die Fußball-EM ist beendet, Taylor Swift sorgt für kulturelle Höhepunkte, und Donald Trump könnte erneut ins Weiße Haus einziehen. Die Hessische Landesbank hebt diese Ereignisse in ihrem aktuellen Wochenausblick hervor. Von den drei Szenarien hat insbesondere die politisch potenzielle Rückkehr Trumps signifikante Relevanz für den deutschen Aktienmarkt. Dies dürfte die Börsen langfristig beeinflussen, während die Quartalsberichtssaison der Unternehmen kurzfristig die Richtung vorgibt. Marktbeobachter vermuten, dass das jüngste Attentat Donald Trumps Chancen auf die Präsidentschaft gesteigert haben könnte. Besonders vor dem Hintergrund gesundheitlicher Zweifel am Amtsinhaber Joe Biden. Robert Halver, Kapitalmarktstratege der Baader Bank, bemerkt, dass Investoren bereits eine zweite Amtszeit Trumps einpreisen. Die Auswirkungen für die USA und Europa, insbesondere Deutschland, sind dabei unterschiedlich. Halver betont, dass mögliche republikanische Programme die Konjunktur ankurbeln und scharfe Zölle auf Importe verhängen könnten, was die europäische Exportindustrie belasten würde. Dies beträfe auch exportorientierte DAX-Unternehmen. Weiterhin könnte nach den Wahlen in Frankreich aus diesem Land Gegenwind drohen, etwa hinsichtlich einer denkbaren Schuldenpolitik, was die Unsicherheiten weiter verstärkt. Die deutsche Wirtschaft zeigt sich wenig robust, wie der Ifo-Geschäftsklimaindex am Donnerstag erneut verdeutlichen dürfte. Ulrich Kater, Chefvolkswirt der Dekabank, erwartet einen Hinweis auf die anhaltende Schwäche der deutschen Wirtschaft. In den USA steht ebenfalls am Donnerstag das BIP für das zweite Quartal auf dem Programm. Ökonomen der Helaba rechnen nicht mit bedeutenden Veränderungen im Gesamtbild der US-Wirtschaft. Sorgen über die konjunkturelle Entwicklung bleiben bestehen, inmitten Diskussionen über mögliche Fehler der Notenbanken in Bezug auf Zinssenkungen. In der nächsten Woche richten sich die Augen auf die zahlreichen Quartalszahlen und Zukunftsaussichten der Unternehmen. Negative Überraschungen könnten insbesondere starke Werte unter Druck bringen und die Indizes belasten. Ein erster bedeutender Akzent wird bereits am Montagabend mit den Quartalszahlen des DAX-Schwergewichts SAP erwartet. Die DAX-Aussichten bleiben angesichts der aktuellen Rahmenbedingungen mäßig. Der jüngste Ausbruch am Montag entpuppte sich als Fehlsignal und der Trend zeigt charttechnisch klar nach Süden. Jürgen Molnar, Kapitalmarktstratege bei Robomarkets, sieht wenig Spielraum nach oben. Der DAX steht ernsthaften Gefahren gegenüber, besonders bei einem Fall unter das Junitief von 17.951 Punkten. Diese Marke wird durch eine seit 2015 bestehende Trendlinie zusätzlich verstärkt, warnt Jörg Scherer von der Bank HSBC. Auch wenn diese Unterstützung hält, ist kurzfristig kein allzu starker Anstieg zu erwarten.
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