Die Renaissance der Datenzentren: Teradyne und der Wettlauf um die Zukunft der KI

  • Teradyne profitiert von steigender Nachfrage durch Cloud-basierte KI.
  • Edge-KI bietet Potenzial, steht jedoch vor technischen Herausforderungen.

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Die Entwicklung generativer Künstlicher Intelligenz hat nach der Einführung von ChatGPT im öffentlichen Bereich einen kometenhaften Aufstieg erlebt. Diese Technologie bedingt erhebliche Investitionsströme in Cloud-basierte KI und führt zu steigenden Bewertungen von Start-ups und großen Technologiekonzernen. Mit der Komplexität der KI-Modelle steigt auch der Bedarf an leistungsfähigen Datenzentren, was einen Bau-Boom solcher Infrastrukturen zur Folge hat. Analysten erwarten, dass bedeutende Akteure im kommenden Jahr etwa 160 Milliarden US-Dollar in leistungsfähige GPUs und zugehörige Infrastruktur investieren werden, um die erforderlichen Ressourcen für das Training der KI-Modelle bereitzustellen. Inmitten dieser Dynamik zeichnet sich ein neuer Trend ab: Edge-KI. Diese ermöglicht es, Algorithmen direkt auf Endgeräten wie Smartphones und Computern auszuführen, was nicht nur Echtzeitreaktionen ohne schnelle Internetverbindung erlaubt, sondern auch der Privatsphäre dient. Dennoch stehen Entwickler bei der Implementierung von Edge-KI vor Herausforderungen, da moderne Geräte oft nicht die nötige Rechenleistung und Speicherkapazität haben, um komplexe Modelle zu unterstützen. Technologische Fortschritte im Halbleitersektor, die leistungsfähigere Prozessoren ermöglichen, könnten diese Lücke schließen. Anleger sehen in Edge-KI Potenzial, da der Konsumentenmarkt für Elektronik vor einem Umbruch stehen könnte, wenn Nutzer ihre Geräte aufrüsten, um von verbesserten KI-Funktionalitäten zu profitieren. UBS prognostiziert, dass die kombinierten Verkäufe von Smartphones und PCs bis 2027 die 700-Milliarden-Dollar-Marke überschreiten könnten. Teradyne, ein globaler Anbieter von automatischen Testsystemen und Robotikprodukten, hat im zweiten Quartal durch Cloud-basierte KI eine steigende Nachfrage in den Chip- und Speichersegmenten erlebt. Diese Dynamik ermöglichte es dem Unternehmen, seine Umsätze in der ersten Hälfte des Jahres 2024 im Vergleich zum gesamten Vorjahr zu übertreffen. Analysten von Cantor Fitzgerald bewerten die Aktie nun als "Übergewichten" und haben die Papiere auf ihre Top-Picks-Liste aufgenommen. Trotz dieser positiven Entwicklung rangiert Teradyne in der Liste der aktuell begehrten KI-Aktien auf Platz 20, was auf noch attraktivere Investitionsmöglichkeiten in diesem Segment hinweist.
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