Deutschland im Glasfaser-Rausch: Verfügbarkeit nimmt rasant zu

Mit einem beeindruckenden Schub im Glasfaser-Ausbau steuert Deutschland auf eine digitale Zukunft zu. Wie eine frisch publizierte Analyse der Spezialisten von Dialog Consult, angefertigt für den Internet-Verband VATM, aufzeigt, wird die Verfügbarkeit von Glasfasernetzwerken bis zur Mitte des Jahres einen neuen Meilenstein erreichen: Ganze 18,9 Millionen heimische Anschlüsse sollen dann mit den ultraschnellen Leitungen versehen sein, was einem Zuwachs von satten zwei Millionen im Vergleich zum Ende des Vorjahres entspricht. Der Fortschritt attestiert der digitalen Infrastruktur der Bundesrepublik einen kräftigen Sprung, denn mit der prognostizierten Zahl werden fast die Hälfte aller Haushalte die Möglichkeit haben, sich ans High-Speed-Netz klinken zu lassen. Noch im Jahr 2021 waren bloß 8,9 Millionen Haushalte an das zukunftsweisende Netz angeschlossen, eine Zahl, die sich binnen kürzester Zeit beeindruckend verdoppelte. "Dabei wird zwischen 'Fiber to the Home' (FTTH) und 'Fiber to the Building' (FTTB) unterschieden, wobei dem Konsumenten jeweils Glasfaser bis in die eigenen vier Wände, oder zumindest bis zum Gebäude, geliefert wird," betont die Studie. Trotz der beachtlichen Verfügbarkeit nutzen allerdings nur rund 4,6 Millionen Haushalte die überlegene Technik wirklich und haben einen Vertrag dafür abgeschlossen. Die Diskrepanz zwischen Möglichkeit und Nutzung spiegelt sich auch in der Asymmetrie der Nutzungsquote wider. Während bei der Telekom lediglich 13 Prozent der Anschlüsse tatsächlich Gebrauch von der Glasfaser machen, sind es bei den Mitbewerbern mehr als das Doppelte, nämlich beeindruckende 35,1 Prozent. Im Zuge der fortschreitenden digitalen Revolution hat sich die Bundesregierung vorgenommen, bis zum Jahr 2030 eine flächendeckende Versorgung mit Glasfasernetzen zu gewährleisten – ein ambitioniertes Ziel, dem die Republik mit schnellen Schritten entgegeneilt.