Deutsche Fregatte "Hessen" auf Hochrisiko-Mission

Im Zeichen der Sicherheit navigiert das Kriegsschiff "Hessen" in die unruhigen Gewässer des Roten Meers. Verteidigungsminister Boris Pistorius unterstrich bei einem Truppenbesuch die hohe Brisanz des bevorstehenden Einsatzes: "Es ist der ernsthafteste, auch der gefährlichste Einsatz der Marine seit Jahrzehnten." Zuversichtlich aber mit dem Bewusstsein der Gefahr startet die "Hessen" ihre Mission, den Seehandel vor Angriffen der Huthi-Miliz zu schützen, als Teil der EU-Operation "Aspides". Alarmbereitschaft rund um die Uhr wird zur alltäglichen Routine für die 240-köpfige Besatzung, die sorgsam für die Abwehr jeglicher Angriffsarten – von ballistischen Raketen bis zu Sprengstoff-ladenen Speedbooten – ausgebildet wurde. Die Reichweite der Bedrohung erstreckt sich sogar über handelspolitische Horizonte hinaus. Die strategisch bedeutsame Route durch das Rote Meer und den Suezkanal ist zunehmend verwaist, da große Reedereien, besorgt durch etwa fünf wöchentliche Angriffe durch die Huthi, Schlenker um die gefahrenreiche Passage machen. Diesem Trend entgegenzuwirken, spielt eine entscheidende Rolle in den weltwirtschaftlichen Verknüpfungen. Pistorius, der die wichtige Aufgabe an Bord der "Hessen" betont, sieht in der Mission einen essentiellen Beitrag zur Sicherung der regelbasierten internationalen Ordnung. Der Einsatz unterstreicht die Notwendigkeit einer internationalen Kooperation: 17 EU-Staaten und Norwegen haben ihre Zustimmung signalisiert; eine breite Mehrheit im Bundestag ist bereits in Sichtweite. Bevor das parlamentarische Plazet am Freitag das grüne Licht gibt, steht die "Hessen" bereits im Suezkanal in den Startlöchern. Als wohlgerüsteter Garant der Sicherheit mit hochentwickeltem Radar- und Raketenabwehrsystemen steht sie repräsentativ für eine Bundeswehr, die bereit ist, globale Verantwortung zu übernehmen. Die Ernsthaftigkeit des Einsatzes spiegelt sich auch in der Vollausstattung wider: Hubschrauber, weitere Einsatzkräfte, ein Ärzteteam sowie ein Militärpfarrer garantieren nicht nur eine umfassende operationelle, sondern auch eine moralische Unterstützung der Besatzung. Mit dieser Rückendeckung, so der Ton an Bord, wird die "angespannt positive" Stimmung zu einem entschlossenen Voranschreiten.