Der starke Auftakt im November setzt sich an den US-Börsen fort

Eulerpool News
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Die US-Börsen halten ihre Erholungsrally am fünften Handelstag in Folge. Neben einem positiv aufgenommenen US-Arbeitsmarktbericht, der die Anleger ermutigte, gab es am Freitag auch die neuesten Geschäftszahlen von Apple zu verarbeiten. Leider enttäuschten diese die Investoren und führten zu Kursverlusten bei der Apple-Aktie. Den Gesamtmarkt beeinträchtigte dies jedoch nicht. Der Dow Jones Industrial gewann zwei Stunden vor Handelsschluss 0,73 Prozent und notierte bei 34.087,18 Punkten. Zwischenzeitlich erreichte er mit 34.163 Punkten den höchsten Stand seit gut sechs Wochen. Der marktbreite S&P 500 stieg deutlich um 1,03 Prozent auf 4.362,12 Punkte. Der von der Technologiebranche dominierte Nasdaq 100 legte um 1,15 Prozent auf 15.090,41 Punkte zu. Alle drei Indizes steuern auf Wochengewinne von bis zu 6,5 Prozent zu. Ein starker Rückgang des Beschäftigungsaufbaus in den USA beschäftigte die Anleger, die darauf hoffen, dass dies zu einem Ende der Zinsspirale führen wird. Die Experten der ING Bank kommentierten den schwachen US-Arbeitsmarktbericht und betonten, dass dies die Botschaft verstärke, dass die Arbeit der Fed erledigt sei. Die steigende Arbeitslosenquote und die sich abschwächende Lohnentwicklung unterstützen diese Ansicht. Die NordLB ist der Ansicht, dass der Job-Motor angesichts gestiegener Zinsen zwar solide, aber offenbar nicht mehr so gut läuft. Die Währungshüter sollten daher mit ihrer Zinspolitik abwarten, um das Risiko einer "härteren Konjunkturlandung" nicht weiter zu erhöhen. Der Analyst Bernd Krampen geht davon aus, dass Mitte 2024 aufgrund konjunkturbedingter Faktoren eine erste Zinssenkung notwendig sein wird. Am Freitag profitierten vor allem Aktien aus dem Bankensektor von der weiterhin positiven Marktstimmung und nahmen eine Spitzenrolle in ihren Indizes ein. Goldman Sachs gehörte zu den größten Gewinnern im Dow mit einem Plus von 4,3 Prozent. Auch Titel wie Morgan Stanley, US Bancorp und Bank of America verbuchten am breiten Markt Gewinne von bis zu vier Prozent. Apple hingegen enttäuschte mit seiner Umsatzprognose für das Weihnachtsgeschäft. Die Aktie musste einen Abschlag von 1,2 Prozent hinnehmen, obwohl die Experten dennoch insgesamt zufrieden waren. Michael Ng von der Investmentbank Goldman Sachs bezeichnete das Quartal als solide und lobte insbesondere den deutlich gestiegenen Serviceumsatz. Eine größere Kursbewegung verzeichneten die Aktien von Expedia. Das Online-Reiseportal begeisterte die Anleger mit einem Kursanstieg von 17,6 Prozent, nachdem es die Gewinnerwartungen im vergangenen Quartal übertroffen hatte. Außerdem kündigte Expedia ein milliardenschweres Aktienrückkaufprogramm an. An der Nasdaq-Börse gerieten die Aktien von Fortinet besonders stark unter Druck und fielen um fast 14 Prozent. Der Anbieter von IT-Sicherheitslösungen enttäuschte nicht nur mit einem etwas schwächeren Umsatz im dritten Quartal, sondern auch mit einem entsprechenden Ausblick auf das Schlussquartal.