Dax zögert nahe Rekordmarke, Commerzbank und SAP legen zu

Der deutsche Leitindex Dax zeigt sich am Dienstag reserviert und entfernt sich leicht von seiner Rekordmarke. Ein Plus zu Handelsbeginn konnte nicht gehalten werden; der Index gab bis zum Mittag um 0,12 Prozent auf 16.884,09 Zähler nach. In Reichweite der Bestmarke von knapp über 17.000 Punkten verbleibend, zeigte sich auch der MDax leichter, mit einem Minus von 0,20 Prozent auf 25.537,85 Punkte. Im Gegensatz dazu konnte der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx ein leichtes Plus verzeichnen. Investoren bleiben in Anbetracht der starken US-Wirtschaftsdaten und der zurückhaltenden Notenbanker skeptisch hinsichtlich schneller Leitzinssenkungen. Bereits am Freitag übertraf der Dax seinen Höchststand, jedoch ließ die Kauflust schnell nach. Laut Analysten der Landesbank Helaba haben auch kürzlich veröffentlichte Wirtschaftsdaten keine neuen Impulse für Zinssenkungserwartungen geliefert. Dennoch betonen einige Experten die derzeit solide Konjunktur. Die Augen richten sich auf die Industrieaufträge in Deutschland, die entgegen der Prognose um 8,9 Prozent zulegten. An der Spitze der Dax-Gewinner befanden sich die Aktien der Commerzbank, die sich mit einem Zuwachs von 2,4 Prozent positiv vom Branchentrend abhoben. Ebenso zeigten SAP-Aktien mit einem Anstieg von einem Prozent eine starke Performance. Beiersdorf konnte ebenfalls zunächst Gewinne verzeichnen, die sich jedoch im Tagesverlauf abschwächten. Im negativen Bereich bewegten sich hingegen die Papiere von Infineon, die um drei Prozent fielen, da der Chipkonzern aufgrund des Börsenumfeldes und der nach unten korrigierten Geschäftsjahresprognose Anleger enttäuschte. RWE verzeichnete ebenfalls Verluste von 2,5 Prozent und folgt damit einem Abwärtstrend nach einer Analystenherabstufung. Im MDax stachen Aurubis und Bechtle mit Zuwächsen von über einem Prozent heraus. LEG Immobilien mussten Verluste hinnehmen, während Salzgitter im SDax auf eine Kaufempfehlung reagierte und zulegte. Die Aktionäre von Morphosys hingegen hatten Grund zur Freude, nachdem Übernahmegerüchte durch ein Angebot von Novartis bestätigt wurden, was einen weiteren Kursanstieg zur Folge hatte.