Dax sucht neue Richtung nach schwacher Performance

  • Dax schließt mit 0,53% Minus nach starker Vorwoche.
  • US-Wahlkampf und große Technologieunternehmen im Fokus.

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Der deutsche Leitindex Dax hat sich am Montag nach einer starken Vorwoche wieder etwas zurückgezogen und schloss mit einem Minus von 0,53 Prozent bei 18.320,67 Punkten. Auch der MDax der mittelgroßen Unternehmen verzeichnete einen leichten Rückgang um 0,07 Prozent und endete bei 25.097,86 Punkten. Ein klarer Trend zeichnet sich beim Dax derzeit nicht ab. Die neue Börsenwoche wird voraussichtlich durch die Geldpolitik und Quartalsberichte aus Europa und den USA geprägt sein. Dabei stehen vor allem große Technologieunternehmen im Fokus der Investoren. Marktanalyst Konstantin Oldenburger von CMC Market sieht den Dax weiterhin in einer Seitwärtsspanne. Entscheidende Veränderungen seien wohl erst nach der Veröffentlichung wichtiger Unternehmenszahlen und geldpolitischer Entscheidungen zu erwarten. Ein spürbarer Rückgang des Dax unter die Marke von 18.000 Punkten könnte eine stärkere Abwärtsbewegung auslösen, wie sie bei US-Technologieaktien beobachtet wurde. Darüber hinaus wirft der US-Wahlkampf seine Schatten auf die Märkte. Der Eintritt von Kamala Harris in das Rennen um das Weiße Haus hat die Unsicherheit an den Märkten wieder verstärkt. Anleger sollten die Möglichkeit eines Sieges der Demokraten in Betracht ziehen, da sich die Erwartungen an einen weiteren Wahlsieg von Donald Trump relativiert haben. Der Aktienmarkt zeigt derzeit eine starke Korrelation mit den Erfolgsaussichten des republikanischen Kandidaten. Sollten die Umfragewerte für Harris steigen, könnte dies die Markterholung bis zu den Wahlen im November beeinträchtigen. Bei den Dax-Werten stach Merck KGaA hervor und schloss nach einer leichten Erhöhung des Geschäftsausblicks mit einem Plus von 3,1 Prozent. Auf der anderen Seite setzte sich die Abwärtsbewegung bei BASF fort, nachdem eine Explosion im Stammwerk die Anleger verunsichert hatte, was zu einem Verlust von 1,7 Prozent führte. Im MDax konnte Stabilus mit positiven Quartalszahlen glänzen und verzeichnete einen Kursanstieg von 3,9 Prozent. Ebenso legten die Aktien des Rüstungsunternehmens Hensoldt nach einer Kaufempfehlung von Warburg Research um 2,5 Prozent zu. Analyst Christian Cohrs sieht hier nach der jüngsten Korrektur wieder attraktives Kurspotenzial. Auch andere Unternehmen im Rüstungssektor wie Renk und Rheinmetall waren gefragt. Im SDax der geringer kapitalisierten Unternehmen fiel Thyssenkrupp Nucera negativ auf. Der Elektrolysespezialist blickt vorsichtig auf das kommende Geschäftsjahr und die Papiere rutschten um 6,7 Prozent ab, obwohl die Ziele für 2023/2024 bestätigt wurden. Der EuroStoxx 50 verzeichnete einen Rückgang von 0,97 Prozent auf 4.815,39 Punkte. In Frankreich und Großbritannien waren die Entwicklungen gemischt: Der Cac 40 in Paris fiel ähnlich wie der EuroStoxx 50, während der FTSE 100 in London leicht zulegen konnte. In den USA gab der Dow Jones Industrial zum Handelsende in Europa etwas nach. Der Euro verlor ebenfalls an Wert. Die Europäische Zentralbank setzte den Referenzkurs auf 1,0817 US-Dollar fest, deutlich niedriger als am Freitag. Der Dollar kostete entsprechend 0,9244 Euro. Am Rentenmarkt sank die Umlaufrendite von 2,44 Prozent auf 2,36 Prozent. Der Rentenindex Rex gewann 0,38 Prozent auf 125,50 Punkte dazu, und der Bund-Future stieg um 0,40 Prozent auf 133,22 Punkte.
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