Dax strebt nach neuem Rekord - 19.000 Punkte im Visier

Der Optimismus an der deutschen Börse hält an und könnte den Dax auf neue Höhen treiben. Der Leitindex bewegt sich im Morgengeschäft noch nahe dem Schlusswert des Vortags und sammelt Kräfte für den Anlauf auf einen weiteren Rekord. Mit einer jüngsten Notierung von 18.862,15 Punkten ist das Erreichen der 19.000er Marke in greifbare Nähe gerückt. Unterdessen setzt der MDax seine Rallye fort und verzeichnet einen Zuwachs von 0,41 Prozent auf 27.563,59 Punkte. Allerdings hat er seit Beginn des Jahres im Vergleich zum Dax noch Aufholpotenzial. Der EuroStoxx 50, der die Eurozone repräsentiert, verzeichnet derweil einen leichten Rückgang von 0,2 Prozent. In den USA hat sich nach neuesten Inflationsdaten, die auf eine Abschwächung des Preisauftriebs hindeuten, die Spekulation auf eine mögliche Zinssenkung verstärkt. Dies fördert die Hoffnung auf eine Belebung der Wirtschaft durch günstigere Kredite. Trotz widersprüchlicher Signale der Notenbank in den vergangenen Tagen, wird an den Märkten nun von einem näher rückenden Wendepunkt ausgegangen. Jürgen Molnar vom Brokerhaus RoboMarkets sieht die Zinssenkungsphantasie wieder aufleben und treibt damit die Aktienkurse an. Die letzte Etappe bis zur nächsten 19.000-Punkte-Meilenstein könnte jedoch eine Herausforderung darstellen, insbesondere weil Siemens, eine wichtige Größe im Dax, vorsichtige Töne hinsichtlich zukünftigen Wachstums anschlägt. Siemens-Aktien erfahren nach einem enttäuschenden Quartalsbericht einen Kurseinbruch von 2,6 Prozent. Ebenfalls aus dem Dax präsentiert die Deutsche Telekom neue Quartalszahlen, die jedoch ebenfalls nicht vollends überzeugen können und zu einem leichten Kursrückgang von 0,3 Prozent führen. Positive Nachrichten gibt es hingegen von Ströer, deren Aktien um fünf Prozent steigen, nachdem die Investmentbank Oddo BHF sie von "Neutral" auf "Outperform" hochstufte und das Kursziel von 60 auf 100 Euro anhob. Der Kernbereich Außenwerbung wird für die kommenden Zeiträume als besonders stark eingeschätzt. Der Chemiekonzern Evonik steht im Fokus, nachdem die RAG-Stiftung laut Bloomberg plant, ihren Anteil unter 50 Prozent zu reduzieren. Mit einem vorgeschlagenen Angebotspreis von 19,99 Euro sinkt der Kurs von Evonik um 3,5 Prozent. Des Weiteren müssen Anleger beachten, dass diverse Aktien durch Dividendenabschläge optisch niedrigere Kurse aufweisen. Im Dax zählen dazu BMW, Daimler Truck, SAP und Symrise.