Dax steigt gestützt von US-Börsen, während lokale Industrieproduktion fällt

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Eine aufkeimende Erholung an den amerikanischen Finanzmärkten hat dem deutschen Aktienindex Dax Rückenwind verliehen, sodass dieser am Mittwoch die Schwelle von 16.900 Punkten wieder überschritt. Überraschend positive Entwicklungen in der europäischen Industrieproduktion, die entgegen den Erwartungen für Dezember ein Wachstum verzeichnete, trugen zusätzlich zur positiven Stimmung bei. Ein leichter Dämpfer kam jedoch aus dem eigenen Haus: Deutschlands Industrieproduktion sank im Vergleich zum Vormonat, zeigend, dass nicht überall in der Eurozone die Maschinen auf Hochtouren laufen. Zum Mittag verzeichnete der Dax ein Plus von 0,25 Prozent und stand bei 16.923,04 Punkten. Die Unternehmen der kleineren und mittleren Größe, gebündelt im MDax, sahen ein noch deutlicheres Plus von 0,82 Prozent und erreichten 25.938,76 Punkte. Dies stellt eine deutliche Erholung von den Verlusten am Vortag dar, als der Dax aufgrund der höher als erwarteten Verbraucherpreise in den USA die markante Marke von 17.000 Punkten unterschritten hatte. Die Inflationsdaten beeinflussen maßgeblich die geldpolitischen Weichenstellungen der Federal Reserve, wodurch nun die Erwartungen auf Zinssenkungen in die weitere Zukunft verschoben werden. Marktexperten richten ihr Augenmerk auf den Juni oder später für die ersten Zinssenkungen. Trotz vorausgegangener Annahmen über mehrfache Zinssenkungen im Jahr, verbleiben nun nach Analyse der aktuellen Lage nur noch zwei oder drei mögliche Zinssenkungen. Im Bereich der Aktien erzielten vor allem Rüstungsunternehmen und diejenigen mit frischen Quartalsberichten Aufmerksamkeit. Rheinmetall erreichte ein neues Rekordhoch mit einem Kurszuwachs von 1,5 Prozent, während sich Hensoldt und Renk über zusätzliche Zuwächse von 7,1 Prozent bzw. bis zu 15 Prozent erfreuten. Der Gesundheitsdienstleister FMC profitierte von den erfolgreichen Quartalszahlen der amerikanischen Konkurrentin DaVita und legte um 3,8 Prozent zu. Auf der Verliererseite befand sich Thyssenkrupp mit einem Minus von 7,4 Prozent aufgrund negativer Quartalszahlen, die auch durch Anpassungen im Stahlgeschäft belastet wurden. ProSiebenSat.1 überraschte dagegen mit einem Anstieg des Gewinns im vierten Quartal, was zu einem Kurssprung von 10,3 Prozent führte. Bilfinger konnte ebenfalls einen Zuwachs von 8,9 Prozent verbuchen, nachdem sie ihre endgültigen Jahreszahlen präsentierten und einen optimistischen Ausblick für 2024 gaben.
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